1. "Amerikanische Aktien haben Zukunft"

    Volksbank Hameln-Stadthagen infomiert / Fondsgesellschaft blickt auf die USA und den dortigen Wahlkampf

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    STADTHAGEN (jl). Interaktiv informieren – Zu dieser Möglichkeit hat am Dienstagabend die Veranstaltung "US-Wahlparty" der Volksbank Hameln-Stadthagen eingeladen. Nachdem Vorstandsmitglied Michael Joop die rund 40 Bandkunden begrüßt hatte, warf Referent Jörg Dahle von der Fondsgesellschaft J.P. Morgan Asset Management einen Blick auf die USA, den Wahlkampf und die Wirtschaft. Vor allem ging es um die Frage, welche Auswirkungen die US-Präsidentenwahl für das wirtschaftliche Weltgeschehen und die Kapitalmärkte hat.

    An dem Vortrag konnte sogar das Publikum mitwirken und Einschätzungen kundtun. Das Prinzip: Dahle stellte eine Frage, die Zuhörer stimmten mit Votingpads elektronisch ab und das Ergebnis erschien per Beamer auf der Leinwand. Dass die Amerikaner den amtierenden demokratischen Präsidenten Barack Obama in seinem Amt bestätigen, glaubten beispielsweise 88 Prozent der Anwesenden. "Damit decken Sie sich mit allen Veranstaltungen, die ich bisher zu diesem Thema hatte. Das ist das klassische Ergebnis, was sich bisher in Deutschland darstellt", resümierte Dahle. Er selbst halte das Rennen um die Wahl des wichtigsten Amts in den USA weiterhin für offen.

    Der Betreuer für die Kooperationsbanken der J.P. Morgan Fondsgesellschaft in Norddeutschland ging zunächst auf das amerikanische Wahl- und Regierungssystem ein, erklärte den langen und teuren Weg ins Weiße Haus und stellte die beiden Kandidaten gegenüber: Obama, der außenpolitisch erfahrene, der gesellschaftliche Hoffnungsträger der USA von 2008. Mitt Romney, der Wirtschaftsexperte, der extrem konservativ geprägte. Im Endeffekt, so der Investment-Banker, sei es für die Kapitalmärkte aber nicht entscheidend, wer von den beiden ins Weiße Haus einziehe, sondern welche Parteiideen und Politprogramme umgesetzt würden. Beispiel Wall Street: Wie Dahle erklärte, plane Obama den sogenannten "Dodd-Frank Act" (Gesetzesregulierung zur Finanzmarktreform) fortzuführen. Romney hingegen würde den gesamten "Act" rückgängig machen. Dies hätte sofort Auswirkungen auf den Finanzsektor, hielt der Bankenbetreuer fest. Aus Sicht der Wall Street sei in diesem Fall Romney der etwas attraktivere Kandidat. "Warum? Weniger Regulierung hieße natürlich freier sein als Unternehmer, was ein Unternehmer in vielerlei Hinsicht grundsätzlich eher positiver sehen würde." Zudem zeige die Historie, dass auch die Konstellation im Regierungssystem auf die Kaptalmärkte einwirke. Dahle: "In der Regel brachten ein demokratischer Präsident mit republikanischem Senat und Repräsentantenhaus die höchsten Kapitalmarkterträge."

    Was den amerikanischen Schuldenberg betrifft stellte er heraus, dass es die USA geschafft hätten, sich seit 2008 kontinuierlich zu entschulden.

    Die Fondsgesellschaft J.P. Morgan erwarte im kommenden Jahr sogar einen leicht stärker werdenden US-Dollar, da sie ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent prognostiziere. Auch die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen hätten es sehr erfolgreich geschafft, nach der Finanzmarktkrise ihre Gewinne und Liquiditätsbestände wieder deutlich zu steigern. Wie kann der Investor nun am Wirtschaftswachstum der Welt möglichst gut partizipieren? Die kurze Antwort des Referenten: "Das geht durchaus mit großen US-Unternehmen." Grundsätzlich gelte der Präsidentschafts-Zyklus: Wahljahre seien häufig extrem gute Börsenjahre.

    Aus diesen Gründen halte es Dahle für interessant, einen Blick auf die US-Aktien zu werfen. Welche aber das "goldene Ei" wäre, könne er natürlich nicht sagen. Sein Tipp: "Gehen Sie heute Abend zu Ihrem Berater hier im Hause. Die Frage ist, wie passt eine Aktie zu Ihnen als Individuum und in ihre Vermögensstruktur."

    Dazu bot sich den Gästen auch gleich eine besonders attraktive Möglichkeit: Vorstandsmitglied Joop lud abschließend zu einem amerikanischen Imbiss mit Burgern, Marshmallows und typischem Wein. Foto: jl

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