Stadthäger Amtsgericht öffnet auch die sonst verschlossenen Türen der Justiz

STADTHAGEN (wtz). Einblicke hinter die sonst verschlossenen Türen der Justiz waren jetzt im Stadthäger Amtsgericht möglich. Ein Tag der offenen Tür ermöglicht nicht nur Blicke in die Büros der Mitarbeiter, auch die Vorführzelle, die Gerichtsräume sowie das Archiv waren den Gästen zugänglich. Stellvertretend für die Direktorin des Amtsgerichts begrüßte Gönna Freifrau von Blomberg bereits um 10.00 Uhr eine stattliche Zahl von Besuchern. Ganz besonders bat sie, nicht nur die Räume des Amtsgerichts, sondern auch den Fluren Beachtung zu schenken. Hier waren Bilder von Schülern der Integrierten Gesamtschule Stadthagen ausgestellt. Die Absolventen der Jahrgänge 7 bis 13 hatten in einem Projekt ihre Gedanken zu Recht, Gerechtigkeit und Justiz auf Leinwände oder zu Papier gebracht. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es in Stadthagen eine Gerichtsbarkeit und seit 100 Jahren besteht das Amtsgericht, gab Gönne Freifrau von Blomberg einen kurzen Rückblick. Aktuell sind im Amtsgericht der Kreisstadt 52 Mitarbeiter beschäftigt, die sich der Klärung von Fragen nach Recht und Ordnung widmen. Zudem werden im Amtsgericht das Grundbuch und das Vereinsregister gepflegt sowie Nachlassregelungen getroffen. Dies für insgesamt 81.000 Einwohner des Gerichtsbezirks. Um das Tagesgeschäft anschalich darzustellen, fanden inszenierte Verhandlungen in den Gerichtsräumen statt. So wurden unter anderem eine Strafsache aufgerufen, eine Güteverhandlung der Schiedsleute dargestellt sowie ein Vortrag über Betreuungsrecht angeboten. Auch eine Familiensache wurde verhandelt, was sonst unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Viele Behörden und Organisatoren, die in einem Netzwerk mit dem Amtsgericht verflochten sind, informierten als Gäste mit eigenen Info-Ständen. Hierzu zählten beispielsweise die Polizei, die Schiedsleute, das Frauenhaus sowie die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt. Foto: wtz