MINDEN (em). Wer "Tristan und Isolde" in einer der völlig ausverkauften Vorstellungen sehen konnte, war fasziniert vom Zusammenspiel von Musik, Gesang, Licht und Bühnenbild. Auf der Bühne spielen die Boote eine wesentliche Rolle und werden stets mit Begeisterung kommentiert. Viele Zuschauer haben bereits Interesse für einen Erwerb angemeldet.
Am Samstag, den 29. September findet nun die letzte Vorstellung der hoch gelobten Wagner-Oper statt und das Stadttheater Minden muss sich vom Bühnenbild trennen. Am Dienstag, den 2. Oktober um 19 Uhr findet nun im Theatercafé des Stadttheaters Minden an der Tonhallenstraße eine amerikanische Versteigerung der zum Bühnenbild gehörenden Boote statt. Der Erlös dieser Versteigerung kommt zur Hälfte der theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am Stadttheater Minden zugute. Der zweite Teil soll die Produktionskosten des Bühnenbilds decken.
Bei amerikanischen Versteigerungen handelt es sich um eine Sonderform von Auktionen. Sie werden in der Regel zu Gunsten gemeinnütziger Zwecke durchgeführt.
Während bei anderen Versteigerungen nur derjenige zahlen muss, der den Zuschlag bekommt, gibt es bei amerikanischen Versteigerungen die Besonderheit, dass jeder, der ein Gebot abgibt, den Differenzbetrag zum vorherigen Gebot zahlt.
Damit werden oft Einnahmen erzielt, die weit über den Wert der zu versteigernden Gegenstände hinausgehen, da nicht Kaufkraft und Wertvorstellung eines einzelnen Bieters maßgeblich ist, sondern das Potenzial des gesamten bietenden Publikums. Ein geschickter Bieter wiederum kann dennoch sein Schnäppchen machen, wenn er im richtigen Moment einmalig ein Gebot abgibt, das den bisher ersteigerten Preis nur um einen geringen Betrag erhöht.
Stadttheater und Richard-Wagner-Verband freuen sich sehr über rege Beteiligung und nehmen Anmeldungen unter info@stadttheater-minden.de entgegen.
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