1. Naturstein krönt die neue Brüstung

    Bauarbeiten an der Mühlenaue sind in vollem Gang / Baumwurzeln zerstörten alte Befestigung

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    LAUENAU (al). Eine kleine Partie an der Mühlenaue soll zu einem neuen Kleinod werden. Soeben haben die Arbeiten an der Uferwand des Bachlaufs in Höhe der Altdeutschen Bierstube begonnen. Die alte Befestigung hatte über Jahrzehnte durch das starke Wurzelwerk einer inzwischen gefällten Kastanie gelitten. Durch die starken Triebe stieg zuletzt sogar die Einsturzgefahr.

    Wie umtriebig im wahrsten Wortsinn der mächtige Baum gewesen ist, offenbarte sich nach Aussage des Bauamtsmitarbeiters im Rodenberger Rathaus, Björn Ladage, erst bei den soeben erfolgten Räumarbeiten. Die dicken Wurzeln hätten ganze Arbeit geleistet: "Die haben viel zerstört." So habe sich die Beseitigung des Baums als richtig erwiesen.

    Die Maßnahme war im vergangenen Spätherbst noch von der Grünen-Fraktion im Rat kritisiert worden. Die jetzt begonnenen Arbeiten sind ein Vorgriff auf den dritten Bauabschnitt im Zuge der Neuordnung der Ortsmitte. Während die Pflasterung der Marktstraße bis Ende September abgeschlossen sein dürfte, geht es im Oktober auf dem verbleibenden Abschnitt zwischen Einmündung Lange Straße und Mühlenaue-Brücke los.

    Bis dahin soll die Sanierung am Bachlauf abgeschlossen sein. Eine neue Betonwand soll das angrenzende Gebäude sowie den Gehweg sichern, der von der Brücke zur Anlage "Wohnen am Schloss" führt. "Wo Beton war, kommt auch Beton hin", erläuterte Ladage das Vorhaben. Teile der Brüstung aber sowie der Übergang zur Bogenbrücke werden von Naturstein gekrönt sein. Natürlich bleibt auch die Brücke selbst erhalten. Allerdings wird deren Oberfläche saniert. Das seitliche Betrachten der historischen Querung ist Passanten momentan nicht möglich: Der kleine Gehweg parallel zur Mühlenaue muss noch gesperrt bleiben. Wie der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke auf Anfrage mitteilte, sind zwischenzeitlich an der Mühle selbst Flutschütt und Steuerung neu eingebaut worden. Die vereinfachten Möglichkeiten der Öffnung erlauben künftig eine bessere Durchspülung nach Starkregen oder bei Verlandungen. Ab Oktober wird es dann im Fahrbahnbereich zwischen Marktstraße und Amtsgraben eng. Zwar sollen nach Auskunft der Verwaltung "die Einschränkungen so knapp wie möglich gehalten" werden; doch lasse sich eine rund vierwöchige Vollsperrung nicht vermeiden: In dieser Zeit wird die Zufahrt von Pohle und den westlichen Siedlungsbereichen nicht möglich sein. Für die Dauer der Gehwegarbeiten soll es aber ein beschränktes Passieren für Fahrzeuge geben, hat sich Ladage vorgenommen. In der Marktstraße können Bewohner, Passanten, Geschäftsinhaber und Kunden bald aufatmen. In den letzten Septembertagen dürfte die Fahrbahn zumindest als Sackgasse wieder befahrbar sein. Ihr künftiges Flair ist jedoch trotz in Teilen noch fehlender Pflasterung heute schon erkennbar.

    Foto: al

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