RINTELN (ste). Fast durchgängig Kaiserwetter hatten die Rintelner Segelflieger beim Fliegerlager in Weipertshofen, wo sie 14 Tage lang von den Fliegerkameraden des dortigen Vereins herzlich aufgenommen wurden. Dabei stand natürlich als erste Handlung das Abrüsten und Verladen der Flugzeuge in Rinteln auf dem Programm und dann, nach der Ankunft in Baden-Württemberg, das Kennenlernen der Gegebenheiten auf dem bis dahin unbekannten Flugplatz in Weipertshofen. Doch kurz darauf fing es schon an, in den Fingern zu jucken. Jeder wollte so schnell wie möglich in die Luft, um die neuen Herausforderungen der bergigen Landschaft selbst zu erleben. Die ersten in der Luft waren die vier Fluglehrer aus Rinteln, die mit vier ihrer Kollegen aus dem Gastort die Besonderheiten zur Weitergabe an die Rintelner Mitreisenden kennen lernten. Und dann kündigte sich auch noch "Hammer-Wetter" an. Bereits am Vorabend solcher Wetterbedingungen gehen die Lichter früh aus, damit man am nächsten Morgen fit ist. Denn Überlandflüge von bis zu acht Stunden Dauer starten mit der ersten Thermik morgens um 8 Uhr. Am Ende eines solchen Fluges folgt dann noch die Auswertung der Flugschreiber und natürlich ein leckeres Essen mit reichlich Austausch über den tollen Flug. Doch nicht jeder Tag ist gleich, und so hofften die Flieger, dass ihnen der "Höhentrog", eine Wetterprognose mit langanhaltendem Schlechtwetter, erspart bleibt. Doch Petrus war den Fliegern gut gesonnen und es gab nur wenig nasse Füße; die meisten zählten die Mitfahrer in den Schwimmbädern der Gegend. 120 Starts zählten die Flieger am Ende mit einer Gesamtflugzeit von 120 Stunden. 21 Überlandflüge wurden absolviert mit insgesamt 4618 Kilometern. Den längsten Einzelflug konnten Eckhard Anderten und Christoph Bäßler mit 613 Kilometern verbuchen. Als Erinnerung und Dankeschön an den Aufenthalt überreichten die Rintelner Segelflieger ihren Gastgebern ein traditionelles Geschenk, ein "Hinweis-Schild" in Richtung Rinteln und die berühmte Lee-Welle in Schaumburg.
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