DÜDINGHAUSEN (gi). Das ist nicht selbstverständlich. Elf Anlieger im Alter zwischen 22 bis 83 Jahre der Straße Auf der Heide nahmen mit Genehmigung der Gemeinde den Ausbau ihrer Straße selbst in die Hand. Bürgermeister Kurt Blume ist stolz auf die Bürger. Nicht nur, dass sie selbst engagiert zupackten, sie haben der Gemeinde auch noch rund 15000 Euro an Kosten erspart. Was war geschehen? Der Wasserverband Nordschaumburg hat einen Hochbehälter aufgebaut, das Material dorthin brachten 40-Tonner Lastwagen. Und die fuhren auf der mit Verbundsteinpflaster ausgestatteten Straße Auf der Heide. Die war danach "fix" und "fertig". Aber für den Schaden aufzukommen, habe sich keiner dafür zuständig gefühlt. Auf dem dann folgenden Erntefest überlegten die betroffenen Anlieger, ob und wie es möglich sei, die Arbeiten in Eigenregie auszuführen. "Dann haben wir mit dem Wasserverband und Bürgermeister Kurt Blume gesprochen", sagte Axel Papenhausen. Er war der Organisator und Bauleiter der Maßnahme und knüpfte die notwendigen Fäden. Der Straßenbau durch die Bürger nahm fortan Fahrt auf. Der Wasserverband verlegte eine neue Leitung und installierte neue Hausanschlüsse, und setzte zusätzlich einen Unterflurhydranten ein, die Gemeinde bezahlte den Unterbau. Es wurden dann Gosse und Steine herausgenommen. "Wir haben 35 Tonnen Beton mit der Hand gemischt", erinnert sich Papenhausen. Die Verbundsteine wurden nach der Säuberung wieder eingesetzt, die Gossen und Zufahrten auf der rund 90 Meter langen Straße neu hergestellt. Gebaut wurde in zwei Etappen im Herbst und Frühjahr. Außer den Anliegern half kräftig mit Schlepper und Gerät Heinz Rodewald aus der Wiesenstraße mit. Weitere Geräte wie ein Rüttler stellte der Bauhof der Samtgemeinde bereit. Jetzt feierten die Anlieger den Anlass und weihten die Straße offiziell ein. Foto: gi
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Die Anlieger weihen ihre selbstgebaute Straße ein
Eigeninitiative spart der Gemeinde rund 15000 Euro
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