1. Der Autolärm lässt die Menschen an der Hauptstraße nicht schlafen

    Anlieger: Schlechter Zustand der Straße ist schuld/ Behörde sagt Abhilfe zu

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BECKEDORF (bt). Die Menschen entlang der Hauptstraße in Beckedorfs Mitte kommen nicht mehr zur Ruhe. "Wir können kaum noch schlafen", sagt Anlieger Reinhard Bodenburg. In einem im vergangenen Juni von 46 Anliegern der Hauptstraße unterzeichneten Brief an die zuständige Landesbehörde in Hameln äußern die Menschen ihre Sorge und sprechen von "krankmachendem Verkehrslärm". Der Verkehr rolle "über die stark beschädigte Straße in unverminderter, zum Teil auch überhöhter Geschwindigkeit". Das gehe so fast jeden Tag von morgens 5 Uhr bis oft weit nach Mitternacht. Die Unterzeichner beklagen einen "Verlust an Lebensqualität" und fürchten "den Wertverlust ihrer Häuser und Grundstücke".

    Bereits im Juni 2011 hatte sich Reinhard Bodenburg an die Straßenmeisterei gewandt und in einem Brief auf den Zustand der L 370, die im Ort den Namen Hauptstraße trägt, hingewiesen. Die Fahrbahndecke habe in den letzten Jahren durch erhöhtes Verkehrsaufkommen, LKWs eingeschlossen, stark gelitten. Dort, wo die Straße vor einigen Jahren aufgerissen worden sei, um eine Anbindung des Schmutzwasserkanals an das Baugebiet "Herrenkamp" zu ermöglichen, sei dies besonders zu beobachten. "Hier", schreibt Bodenburg, "hat es Senkungen des verfüllten Untergrundes gegeben, so dass leere LKWs mit Anhänger mit lautem Geklapper der leeren Aufbauten ihre Fahrt in Richtung Ottensen fortsetzen". Er erwähnt dabei besonders Autotransporter und Baumaschinentransporter. Dies gelte ebenso für die umgekehrte Fahrtrichtung. Auch hier müsse unnötigerweise mehr Verkehrslärm ertragen werden. Dieser werde durch Abnutzungen des Fahrbahnbelags hervorgerufen. "Da", so beschreibt er es, "wo die Belagdecke unterbrochen, etwas abgesackt und fehlerhaft ist, `springen? die Fahrzeuge über die schadhaften Stellen und erzeugen hier unerträglichen zusätzlichen Lärm, dem wir ausgesetzt sind".

    Nach weiteren Schreiben und Gesprächen mit Vertretern der Gemeinde und Samtgemeinde kam es Mitte Juli zu einem ersten Ortstermin, an dem auch Jürgen Eberhardt von der zuständigen Landesbehörde in Hameln teilnahm. Vor wenigen Tagen trafen sich Vertreter der Gemeinde, der Samtgemeinde sowie der Straßenmeisterei und der Hamelner Behörde erneut mit Anliegern, um die monierten Schäden und den beklagten Lärm in Augenschein zu nehmen. Tatsächlich war bei diesem Ortstermin das laute, scheppernde Geklapper zu hören, wenn ein leerer LKW vorbeifährt.

    Trotz aller Emotionen, die zunächst deutlich wurden, waren die Beteiligten um Sachlichkeit bemüht. "Wir wollen nur, dass es etwas leiser zugeht und die Menschen und besonders die Kinder wieder schlafen können", beendete Reinhard Bodenburg seine Sichtweise der Dinge. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther kündigte an: "Wir wollen uns bemühen, den Lärm runterzukriegen". Mittlerweile steht fest, dass auf Beschluss der Landesbehörde auf der L370 in der Ortsdurchfahrt Beckedorf zeitnah die größten Unebenheiten der Fahrbahn in kleinen Teilabschnitten ausgefräst und durch neue Deckschichten ebenflächig erneuert werden sollen. Zeitlich begrenzt bis zum Abschluss dieser Instandsetzungsarbeiten stellt die Straßenmeisterei Stadthagen verschiedene Verkehrszeichen auf: Dies wird sein der Hinweis "Gefahrenstelle" mit dem Zusatzzeichen "Straßenschäden". Zudem wird es dort das Schild "Zulässige Höchstgeschwindigkeit 30 km/h" mit dem Zusatzzeichen "Nur Kfz mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8 t" geben. Foto: bt

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an