REHBURG (jan). 139 von 140 Stimmen hat Maik Beermann bekommen – damit wird er nun für die CDU im Wahlkreis 40 Nienburg II/Schaumburg in den Wahlkampf ziehen. Sein Ziel: ein Direktmandat, um in den Bundestag einziehen zu können.
"Er hat das Ohr am Bürgersteig", rief Axel Knoerig der Versammlung im Rehburger Bürgersaal zu. Auch wenn das Bild, das der Bundestagsabgeordnete heraufbeschwor, zum Schmunzeln anregen konnte, stimmte es doch mit dem überein, was der Abgeordnete und alle anderen Redner – vom Europa-Abgeordneten Burkhard Balz über den Landtagsabgeordneten Jan Ahlers bis zu den Vorsitzenden der Kreisverbände Nienburg und Schaumburg sowie den Vertretern der Jungen Union – den CDU-Mitgliedern im Saal mitteilen wollten: Da will einer kandidieren, der auf Menschen zugehen und mit ihnen auf Augenhöhe reden kann.
Die feurige Einstimmung und die Rede des Kandidaten selbst taten ein Übriges und das vorab beschworene Wahlziel von 100 Prozent für die Nominierung hat Maik Beermann im anschließenden Wahlgang fast erreicht – lediglich ein Mitglied stimmte gegen ihn. Was er selbst erreichen will, machte der 30-Jährige aus der kleinen Nienburger Gemeinde Steimbke an der Bundespolitik von Angela Merkel fest, zollte der Bundeskanzlerin großes Lob und sagte, dass er bei Themen wie Schuldenbremse, Finanzkrise, Bankenaufsicht und Atomausstieg mit ihrer Politik konform gehe. Darüber hinaus wolle er sich dafür einsetzen, dass der ländliche Raum in seinem Wahlkreis funktionstüchtig bleibe angesichts von Schrumpfungen der Bevölkerungszahlen in Nienburg um neun Prozent und in Schaumburg um elf Prozent bis 2025. Er wolle sich dafür einsetzen, die Landkreise Nienburg und Schaumburg in ihren Grenzen zu erhalten. Lediglich bürgerferne Leistungen sollten gemeinsam erledigt werden.
Unterstützung bei seinem Vorhaben, in den Bundestag einzuziehen, habe ihm nicht nur die Partei signalisiert, sondern auch seine Frau Sonja und nicht zuletzt sein Arbeitgeber, die Sparkasse Nienburg, bei der er als Sparkassen-Betriebswirt arbeitet, sagte Beermann. Die Blumen nach erfolgter Wahl gab es dann auch nicht für den Kandidaten, sondern für dessen Frau.
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