RINTELN (km). Welcher Notruf wird gewählt, wenn‘s brennt: 112? - Falsch: 112 ist der Notarzt, bei Feuer ist die 110 die richtige Wahl, klärte Axel Bergmann Mitglieder der Rintelner Senioren-Union auf. Bereits zum zweiten Mal versorgte der Polizeihauptkommissar aus Stadthagen die Senioren mit praktischen Sicherheits-Tipps aus dem Alltagslebem. Fast 40 Teilnehmer hatte Vorsitzender Dieter Edler bei der Informationsveranstaltung im Hotel "Stadt Kassel" begrüßen können. Was die Notrufnummern angelangt, gab Bergmann sogleich wieder Entwarnung: Es komme sogar oft vor, dass die Nummern in der Aufregung einer Notsituation verwechselt würden. Allerdings landeten alle Anruf sowieso bei der Rettungsleitstelle in Nienburg und würden vor Ort sofort an die passenden Adressaten weiter geleitet.
Auch bei einigen weiteren Fragen gab es unterschiedliche Auffassungen. So waren die meisten Anwesenden der Meinung, man müsse stets einen Personalausweis mit sich führen. Klärte Axel Bergmann auf: "Nirgenwo steht, dass Sie sich jederzeit ausweisen können müssen." Es sei allerdings durchaus sinnvoll, einen Ausweis dabei zu haben - damit können man sich das Leben in vielen Fällen erleichtern. Was ein Autofahrer indessen stets dabei haben muss, das sind Fahrzeug- und Führerschein. Da reichen auch keine Kopien aus, wie manche Mitgieder mutmaßten.
Eine weitere Überraschung war die Tatsache, dass der Polizeibeamte den Senioren keineswegs davon abraten wollte, an einer der berüchtigten Verkaufsfahrten teilzunehmen. "Machen Sie das ruhig," empfahl Bergmann: Für 19,90 Euro etwa könne man einen feinen Tagesausflug ins Grüne unternehmen und bekomme sogar noch ein Mittagessen serviert - "dafür kommen Sie sonst nicht einmal nach Hannover und zurück." Allerdings gebe es für solche Fahrten auch Regeln, die unbedingt befolgt werden sollten. Regel Nummer eins: Immer in Gruppen fahrern - und auf gar keinen Fall etwas kaufen. Denn mit Sicherheit könne man eines feststellen: Die "Angebote" sind immer, so Bergmann, "unmäßig überteuert oder kompletter Schrott".
Um sich gegen andere Betrügereien zu schützen, gab Axel Bergmann den Senioren auch einige Maßregeln für das Verhalten an der Haustür. Zunächst sei es überaus sinnvoll, einen Sperrriegel ("Spion") zu installieren, um zu sehen, wer überhaupt Einlass begehre. Besonders warnte der Experte vor den so genannten Zeitungs-Drücker: "Von denen werden Sie in hundert Prozent aller Fälle betrogen!" Foto: km