1. Der Friedhof ist kein Ort wie jeder andere

    Verbindung mit Ginko-Baum zwischen Tod und neuem Leben geschaffen / Tag des Friedhofes mit großem Programm

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    RINTELN (ste). Jeder, der den Seetorfriedhof schon mal begangen hat, kann feststellen, dass das diesjährige Thema "Kein Ort wie jeder andere" besonders auf diese Friedhofsanlage zutrifft. Als Ort für die Verstorbenen, der Trauer, der Ruhe, der Erinnerung aber auch als grüne Oase, wenn die Sonne die Blumen erstrahlen lässt oder die Bäume ihre Schatten werfen. Davon abgesehen ist der Friedhof für viele Menschen auch ein Treffpunkt, um gegenseitig an die Verstorbenen zu denken. Außerdem ein Ort der Kultur, schaue man sich nur die teilweise kunstvoll hergerichteten Gräber an.

    Auch die am "Tag des Friedhofs" neu geschaffene Verbindung zwischen dem Generationenpark und dem Friedhof zeigt, das gerade der Seetorfriedhof kein Ort ist wie jeder andere. Eine Verbindung zwischen den jüngst gepflanzen Apfelbäumen für die Neugeborenen und dem Friedhof wird bekräftigt durch die Pflanzung eines Ginkobaumes von Bürgermeister Karl Heinz Buchholz und der zweiten Vorsitzenden des Hospizvereins Ingborg Schumer. Der Ginkobaumes ist in Asien heilig und dort auch ein Sinnbild für Lebenskraft und ein langes Leben.

    "Dieser Baum", so Ingeborg Schumer, "wird symbolisch wachsen und gedeihen für "ins Leben kommen" und "aus dem Leben gehen" und spannt sich wie ein Regenbogen über das jetzige Leben". Dazu gesellt sich eine Obernkirchener Sandsteinstele, eine ehemalige Grabeinfassung, die den Schriftzug Generationenpark von Steinmetz Lutz Heinze eingemeißelt bekommen hat. Eine Blumenwiese soll dann im Frühjahr die Verbindung einfassen.

    Als Veranstalter hatte die Stadt mit dem Hospizverein ein tagesfüllendes Programm auf die Beine gestellt, das Hunderte von Besucher auf den Friedhof lockte. So sangen die Weserspatzen zum Anfang "Schön ist es auf der Welt zu sein...", der Gospelchor der Johannisgemeinde umrahmte den ökomenischen Gottesdienst und die Bläsergruppe der Feuerwehr sorgte für die musikalische Begleitung bei der Baumpflanzung. Dr. Stefan Meyer wurde von mehr als 20 Interessierten beim historischen Rundgang über den Friedhof begleitet und Dipl.-Psych.

    Ines Schäferjohann referierte in der Friedhofskapelle über das Einbeziehen von Kindern und Jugendlichen in die Trauerprozesse. Neben Informationen des Hospizvereins und der Stadt zu den unterschiedlichen Bestattungsformen gab es zahlreiche Informationen zu Bestattung, Trauerfloristik und Grabpflege/Gestaltung. "Für mich ist es wichtig, den Friedhof zu öffnen und ihn dabei nicht nur als Ruhestätte für Angehörige zu verstehen.

    Der Friedhof ist auch als naturreicher Erlebnisraum wahrzunehmen", so Bürgermeister Karl Heinz Buchholz, und weiter: Der Friedhof und die Erinnerung an die Verstorbenen soll so individuell sein wie unser heutiges Leben!" Mit Luftballons schickten viele Besucher Karten mit Himmelsbotschaften auf den Weg, das bildete den Abschluss des "Tag des Friedhofs".

    Foto: ste

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