Die Hannoveraner taten sich gegen die verunsicherten Hoffenheimer sehr schwer und entwickelten kaum Kreativität. Die Gastgeber waren zuallererst auf die Stabilität in der Defensive konzentriert. 96 kam höchst selten zu Tormöglichkeiten, weder Jan Schlaudraff als "Zehner" noch die offensiven Außen Lars Stindl und Adrian Nikci zogen ein schwungvolles Angriffs-Spiel auf. Auch Sergio da Silva Pinto und Manuel Schmiedebach schalteten aus der defensiven Mittelfeldzentrale nicht zügig genug um. So blieb der Auftritt der 96er eigentlich über die gesamte Spielzeit durch einen Mangel an Gestaltungskraft und auch Tempo geprägt. Und trotzdem ging 96 in Führung, als Konstantin Rauschs scharfe Hereingabe von Matthieu Delpierre ins Hoffenheimer Tor bugsiert wurde. Hoffenheim antwortete jedoch prompt und glich durch Fabian Johnson aus. Im zweiten Durchgang traten die Hoffenheimer couragierter auf, während 96 nicht zulegte. Die Gastgeber erarbeiteten sich ein Chancenplus. Der starke Hannoveraner Torwart Ron-Robert Zieler hielt seine Mannschaft lange im Spiel. In der Schlussphase erzielten die Hoffenheimer jedoch letztlich verdient die beiden Treffer zum 3:1-Sieg. 96 fehlten am Sonntag mit Szabolcs Huszti und Leon Andreasen zwei Akteure, die zuletzt für viel Schwung und Torgefahr gesorgt hatten. Huszti hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und wird gegen Nürnberg wieder auflaufen. Auch stehen die Chancen gut, dass Andreasen bis Mittwoch seine Verletzung auskuriert. Positiv konnte Mirko Slomka verzeichnen, dass das Innenverteidiger-Duo Mario Eggimann und Felipe seine Aufgabe weitgehend solide erfüllte. Im eigenen Stadion gilt es jetzt, gegen die Gäste aus Nürnberg wieder ein druckvolleres Spiel aufzuziehen. Die Nürnberger haben ebenso wie 96 sieben Punkte auf dem Konto und freuen sich über einen geglückten Saisonstart. Zuletzt gab es mit der 1:2-Niederlage gegen Frankfurt einen Rückschlag, aber auch in dieser Partie hatte der Club stark agiert. Die Mannschaft von Ex-96-Trainer Dieter Hecking weiß spielerisch zu gefallen, der Japaner Hiroshi Kiyotake zieht in der Offensive geschickt die Fäden. Jedem aus dem 96-Team ist klar, dass nach dem leblosen Auftritt gegen Hoffenheim eine Steigerung her muss, um die Erfolgsserie ohne Niederlage im eigenen Stadion zu verlängern. Foto: bb
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96 muss gegen Nürnberg zulegen
Mittwochabend geht es ins Heimspiel gegen den Club aus Franken
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