BRAUNSCHWEIG (we). In der Fußball-Oberliga hat der VfL Bückeburg am letzten Spieltag gegen die spielstarke Vertretung des Tabellenzweiten aus Göttingen über eine Stunde beachtliche Gegenwehr geboten, dann aber zusehends den Faden verlor. Nachdem schließlich auch die Kräfte schwanden und die Konzentration verloren ging, hieß es am Ende auch Bückeburger Sicht 1:3. Nach dem Abpfiff war dann auch VfL-Trainer Timo Nottebrock sichtlich enttäuscht und verärgert: "Das Verhalten einzelner Spieler war nicht entschuldbar. Man darf den Kopf nicht einfach in den Sand stecken, sondern muss sich mit einer Energieleistung aufraffen. Ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft aus dieser Niederlage die richtigen Lehren gezogen hat und sich nicht erneut so hängen lässt." Die kämpferische Einstellung muss am kommenden Spieltag über die kompletten 90 Minuten exakt stimmen. Denn der VfL muss in der Höhle des Löwen auflaufen, nämlich beim Tabellenführer Eintracht Braunschweig II. In der Löwenstadt ertönt bereits am heutigen Sonnabend um 15 Uhr der Anpfiff auf dem Nebenplatz unmittelbar neben dem Stadion. Der Bückeburger Bus fährt übrigens um 11.45 Uhr vom Jahnstadion los.
Beim Spitzenreiter wartet auf die junge Bückeburger Formation natürlich eine ganz "besondere Hausnummer", denn die Gastgeber (zuletzt 3:0-Sieger in Ottersberg) stehen mit einer völlig unbefleckten Weste an der Tabellenspitze. Sieben Spiele, sieben Siege bedeuten 21 Punkte bei einem ebenso mehr als respektablen Torverhältnis von 24:6. Und VfL-Coach Nottebrock weiß natürlich ganz genau, welche Herausforderung auf sein Team zukommen wird: "Die Braunschweiger sind strukturell hervorragend aufgestellt. Wir haben hier aber überhaupt nichts zu verlieren und wollen einen großen Kampf liefern. Zudem verbinden wir mit unserem Auftritt in der vergangenen Saison sehr angenehme Erinnerungen, als wir nämlich die Braunschweiger auf eigenem Platz schlagen konnten. Es ist also nichts unmöglich."
Der Bückeburger Trainer kann voraussichtlich wieder auf Abraham zurückgreifen. Hinter dem Einsatz von Werner steht allerdings noch ein Fragezeichen. Wie die Startelf, die bei der Zweitvertretung der Eintracht für eine Überraschung sorgen soll, letztlich aussehen wird, entscheidet Nottebrock erst am Spieltag.
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