STADTHAGEN (em). Ein Hauptaugenmerk der kürzlich beendeten Verkehrssicherheitswoche in der Stadt lag auf einer der Hauptunfallursachen überhaupt, nämlich überhöhter Geschwindigkeit, so das örtliche Polizeikommissariat.
In den fünf Tagen wurden 119 Geschwindigkeitsverstöße geahndet, dabei 92 gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen und 27 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt - fünf davon verbunden mit einem Fahrverbot. Die "Spitzenreiter" fuhren gemessene 90 km/h innerhalb geschlossener Ortschaft und 117 km/h außerhalb. Zu den Geschwindigkeitsverstößen kamen noch Ahndungen wegen Verstößen gegen die Gurtpflicht (32 mal), Handy am Ohr (sieben Anzeige ) sowie gegen Eltern, die ihre Kinder ohne ausreichende Sicherung im Pkw transportierten (drei Verwarnungen, zwei Anzeigen).
Zusätzlich kontrollierten die Teams 42 Fahrräder, stellten dabei acht Mängelmeldungen aus und verwarnten fünf Radfahrer gebührenpflichtig. "Nicht zählen kann ich die vielen Aufklärungsgespräche mit den Verkehrsteilnehmern", berichtet René Becker von der Stadthäger Polizei in seinem Fazit. "Wir hatten unsere Aktion ja angekündigt und wollten damit eine Verbesserung der Verkehrsmoral erreichen und nicht Verwarnungen und Anzeigen um jeden Preis." Besonders ärgerlich verlief die Kontrolle für eine junge Fahrzeugführerin: Die Probezeit ihres Führerscheins wäre in zwei Tagen abgelaufen, als sie mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gemessen wurde. Sie wird ein Bußgeld bezahlen müssen, erhält drei Punkte in der Verkehrssünderdatei Flensburg und es wird die Probezeit verlängert. "Wir haben aber auch dem alten Slogan: ‚Polizei-Dein Freund und Helfer‘ Genüge getan", erklärt Becker weiter, "an einigen Fahrrädern, an denen das Licht nicht funktionierte, haben die Kollegen kurzerhand selbst mit angefasst und den Defekt vor Ort repariert.
Mit einem erhobenen Zeigefinger war die Sache dann erledigt." Auch zukünftig wird die Polizei in Stadthagen und den Samtgemeinden Verkehrsüberwachung betreiben.