1. Erstes Bild der schönen Gräfin

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    EXTEN (km). Eigentlich war Rudolf Bandik aus Hameln nur wegen der Blumen und dem schönen Ambiente zum "Jardin ouvert" nach Exten gekommen. Aber dann geriet der Hobby-Forscher während der Veranstaltung immer tiefer in die Geschichte von der Entdeckung des Goethe-Besuchs in Exten im Jahr 1779. Spätestens nach der Multimedia-Präsentation, die er in der Orangerie erlebte, stand für ihn fest: "Ich will in meiner kleinen hobbyforschergerechten Bibliothek versuchen, die Hintergründe zu vertiefen." Und siehe da, kommentierte Dietrich von Blomberg: "Er fand ein Dokument, das einerseits die Bekanntschaft der Gräfin Wartensleben aus Exten zu Goethe untermauert und andererseits neue Facetten aufzeigt."

    Danach hätten Isabelle und ihre Cousine Johanna ("Jenny") - Fürstin von Hohenlohe - offenbar als "Models" in der damals aufkommenden Schattenriss-Portrait-Szene mitgewirkt. Goethe hatte sich nachweislich seit 1774 für Silhouetten begeistert. Und tatsächlich existieren noch heute Schattenrisse von Isabelle und Jenny in der Nachlass-Sammmlung eines Silhouettenschneiders im Stadtgeschichtlichen Museum von Leipzig. "Dank dieser Entdeckung von Rolf Bandick aus Hameln," freute ich von Blomberg, "haben wir nun das erste Bild der schönen Gräfin, die damals in Exten lebte und den jungen Goethe empfing." Rudolf Bandick wurde unterdessen in das wissenschaftliche Netzwerk "Goethe in Exten" aufgenommen, ein Zusammenschluss von Experten und Forschern verschiedener Universitäten, die begonnen haben, rund um das Thema zu forschen und im nächsten Jahr bei einem Goethe-Symposium in Rinteln ihre Ergebnisse austauschen und diskutieren wollen.

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