RINTELN (km). Am Ende der Vorstellung sollen dem Vernehmen nach sogar einige Tränen geflossen sein - Tränen der Rührung, spätestens bei der Zugabe, als Martina Doehring Mozarts "Ave Verum Corpus" intonierte. Beim Jahreskonzert des Rintelner Kollegs Musikerziehung (RKM) ging es diesmal sehr gefühlsbetont zu - was nicht zuletzt der warmen Stimme der Sopranistin aus Bad Oldesloe zu verdanken war.
Rund 100 Zuhörer in der Jakobi-Kirche ließen sich von der ungewöhnlichen Klangkombination verzaubern, für die neben Martina Doehring der lettische Organist Aivars Kalejs und das Flöten-Ensemble des RKM unter der Gesamtleitung von Heidrun-Herrmann Wisser sorgten. Das von Flöten, Stimme und Orgel besonders "luftige" und stimmige "Konzert zur Freude und Besinnung" wurde mit einer Komposition von Edgar Räuschel (Kantor i.R. aus Bückeburg), der "heiteren Suite aus Tirol", vom Flöten-Ensemble eröffnet.
Bei drei Stücken von Georg Friedrich Händel konnte sich das Publikum dann erstmals von den hervorragenden Qualitäten Martina Doehrings und Aivars Kalejs überzeugen. Werke weiterer barocker Meister wie Johann Sebastian Bachs Kantate Nummer 208 ("Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd", die Ouvertüre aus Georg Philipp Telemanns Konzertsuite in F-Dur oder Pergolesis "Eja Mater" aus "Stabat mater dolorosa" rundeten das Programm zu einem gelungenen Erlebnis ab.
(Die Bachsche "Jagd-Kantate" von 1713, erstes weltliches Werk seiner Art, gehört übrigens zu einem besonders selten gehörten Opus, da die Noten erst vor zehn Jahren in Weimar gefunden wurden). -
Als am Ende das "Halleluja" aus der lateinischen Mozart-Motette "Exultate jubilate" erklang, da hatte das Publikum Martina Doehring endgültig ins Herz geschlossen. Nach zwei Zugaben überreichte Heidrun Herrmann-Wisser den Solisten, zu den auch
Olga Rehm vom RKM (Orgel), Ute Mai (Gambe) und Delia Rost (Flöte) zählten, Blumen und eine Flasche Wein. Foto: km