EVESEN (hb/m). Höhepunkt des dreitägigen Erntefestes ist am Sonntag der große Festumzug gewesen, der bei Bilderbuchwetter stattgefunden hat. Los ging es kurz nach 13 Uhr am Festzelt an der Mühle. Nach Tanzstationen am Feuerwehrhaus in Röcke, Petzen, am Feuerwehrhaus in Evesen, am Dorfplatz in Berenbusch und in Nordholz traf der Tross mit 37 Traktorgespannen, davon viele aus der eigenen ehemaligen Großgemeinde, pünktlich gegen 17.30 Uhr am Festzelt wieder ein.
Ortsbürgermeister Horst Schwarze konnte Dorfjugend- und Trachtengruppen aus Röcke, Cammer, Lauenhagen, Scheie, Heeßen, Tallensen-Echtorf, Nammen, Rusbend, Volksdorf, Südhorsten, Heuerßen, der Kornmasch sowie die örtliche Dorfjugend mit Erntemagd Lena Bokoloh und Ernteknecht Lukas Wöpking begrüßen. Schwarze sprach angesichts des warmen Spätsommerwetters von "Gerechtigkeit des alten Herrn da oben", nachdem es im vergangenen Jahr am Erntefest-Sonntag so richtig geschüttet hatte. Für Pastor Heinz Schultheiß, der ebenso wie Schwarze den Umzug auf dem Erntewagen der Dorfjugend begleitet hatte, war es persönlich ein wichtiger Tag; Sein 13. Erntefest. Positiv habe er es empfunden, dass weniger Glasscherben als im Vorjahr auf den Straßen herumlagen. Ein schönes Zeichen für die "gelungene Integration ins Dorfleben" sei, so Schultheiß, die Anwesenheit zahlreicher Neubürger gewesen. Eine "Rüge" gab es vom Pastor bezüglich der hohen Phon- und Lautstärke auf dem Erntewagen. Die Energie solle man zukünftig besser in die Leistungskraft der Kühlaggregate investieren. "Man isst das Brot und nicht das Gold", zitierte Schultheiß ein russisches Sprichwort. Er berichtete von Entgleisungen auf anderen Erntefesten, wo die Erntekrone mit Korn und Ähren aus Plastik geschmückt war.
Nach dem Choral "Nun danket alle Gott" berichteten Lena Bokoloh und Lukas Wöpking in ihrer Ernterede humorig von den Ereignissen der vergangenen zwölf Monate. Anschließend stand der Einmarsch ins Festzelt an, wo zur Musik der "Auetaler Musikanten" noch kräftig getanzt wurde. Die Dorfjugend Evesen hat das Erntefest in diesem Jahr ohne Festwirt bestritten. Für ihren Vorsitzenden Jörn Malsch kein Problem. Er betonte das Super-Verhältnis zum Pächter des Eveser Krugs. Die Dorfjugend habe großes Verständnis für die frühzeitig mitgeteilte Entscheidung des ehemaligen Festwirts gehabt. Foto: hb/m