BÜCKEBURG (we). Am vergangenen Spieltag überraschte Oberligavertreter VfL Bückeburg beim TSV Ottersberg mit einem ganz wichtigen 3:1-Sieg, bei dem die Elf von Trainer Timo Nottebrock trotz eines schnellen 0:1-Rückstandes nicht verzagte, sondern beherzt an ihre eigenen Stärken glaubte.
Die Grünhemden mussten abermals durch das verletzungsbedingte Fehlen wichtiger Akteure ihre Defensivabteilung umbauen, standen dieses Mal aber relativ sicher und wirkten auch im Spiel nach vorne inspiriert und vor allem effektiv. Mit jetzt sieben Zählern liegt der VfL auf Rang zehn, hat auf eigenem Platz je ein Spiel gewonnen, verloren und unentschieden ausgetragen. Nun soll diese zwischenzeitliche Heimbilanz positiv gestaltet werden. Doch wird es sich hierbei um ein ganz besonderes Unterfangen handeln. Denn am Sonntag stellt sich ab 15 Uhr im Jahnstadion das von Trainer Brinkwerth hoch eingeschätzte Spitzenteam des RSV Göttingen 05 vor. Die Gäste zählen zweifelsfrei zum engeren Favoritenkreis, sind spieltechnisch und mannschaftlich geschlossen stark. Neben dem Spitzenreiter aus Braunschweig ist die Elf aus der Universitätsstadt als einzige Mannschaft bisher ungeschlagen. Sie liegt mit 14 Punkten und einer Trefferquote von 12:4 auf dem zweiten Platz. Auswärtssiege wurden bisher in Celle und Wolfsburg eingefahren. Zuletzt gab es allerdings ein relativ mageres 1:1 in Hildesheim.
VfL-Coach Timo Nottebrock schätzt natürlich den Auftritt seiner Schützlinge in Ottersberg realistisch ein: "Wir haben hier unter dem Strich nicht deutlich besser gespielt als der Gegner, aber sind trotz des Rückstandes ausgesprochen cool und selbstbewusst geblieben. Zudem haben wir kaum individuelle Fehler begangen." Gegen die Gäste aus Göttingen erwartet den VfL natürlich eine wesentlich härtere Prüfung. Mit hoher Aggressivität und Laufbereitschaft muss schon im Zentrum die gegnerische Spielinszenierung entscheidend gestört werden. Ballsichere Vorstöße sollen dem Gegner empfindliche Nadelstiche versetzen. Ob es trotz allerbester Vorsätze dann aber schließlich gelingen wird, für eine faustdicke Überraschung zu sorgen, bleibt abzuwarten. Inwieweit der Bückeburger Trainer auf genesene Stammakteure zurückgreifen kann, wird sich erst unmittelbar vor dem Anpfiff entscheiden. Foto: bb