RODENBERG (bt). Im Rahmen der RTL-Doku "Undercover Boss" schlüpfte der bauSpezi-Geschäftsführer Thomas Herzner für fünf Tage in eine neue Rolle. Mit einer speziellen Biografie ausgestattet und als "Praktikant" mit Fünf-Wochen-Bart, Brille und Kappe getarnt, arbeitete er jeweils für einen Tag bei verschiedenen Baumärkten.
Ziel der Aktion war es, einmal den beruflichen Alltag an der Basis aus der Perspektive der jeweiligen Mitarbeiter zu erleben. bauSpezi ist eine Baumarktgruppe und ein Franchise-System der NBB Dienstleistungssysteme AG mit Hauptsitz in Rodenberg. An rund 90 Standorten sind die Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland angesiedelt, hauptsächlich in ländlichen Regionen. Das Konzept der Baumarkt-Gruppe wurde speziell für die besonderen Bedürfnisse und Anforderungen regionaler kleiner und mittelgroßer Baumarkt-Betreiber, Baumarkt-Existenzgründer und Baustoffhandelsunternehmen geschaffen.
Wie geht es den Mitarbeitern im Alltag? Was bewegt sie? Was treibt sie an? Diese für den Erfolg eines Unternehmens zentralen Fragestellungen waren für den 47-Jährigen Anlass und Motivation, die Antworten hierauf an der Basis zu suchen und sich auf den Rollenwechsel in der RTL-Doku einzulassen.
Durch die Veränderung seines Äußeren und die neue Identität wurde sichergestellt, dass niemand von den fünf Mitarbeitern in den Baumärkten die Führungskraft erkennen konnte. Ein Kamerateam begleitete den "Praktikanten" auf Schritt und Tritt unter dem Vorwand, eine TV-Reportage zu drehen, die einen gescheiterten, arbeitslosen Existenzgründer zeigt, der eine Chance auf einen neuen Arbeitsplatz bekommen könnte.
Thomas Herzner alias Franz Geisler wurde in den Betrieben jeweils ein Mitarbeiter zur Seite gestellt, der ihn begleitete und ihm mit Rat und Tat zur Seite stand. Die Mitarbeiter erzählten freimütig von persönlichen Wünschen und Problemen, machten aber auch Verbesserungsvorschläge mit Blick auf den eigenen Arbeitsbereich.
Eine Woche lang räumte der studierte Betriebswirt mal neue Ware ein, verlegte Teppiche, kreierte Blumenarrangements oder kalkulierte Angebote. Natürlich passierten dabei auch schon mal kleine Fehler. "Einmal habe ich mich beim Teppichverlegen vermessen", nennt der Boss als Beispiel.
Sicherlich habe er bei dieser Tätigkeit den Fachmann aus dem Baumarkt bei seiner Arbeit eher aufgehalten als ihm genutzt. Trotzdem, so "Geisler", habe er von den Kollegen vor Ort Lob erfahren, aber auch die Information, dass er für die Arbeit in einem Baumarkt "zu langsam" sei.
Thomas Herzner zieht im Rückblick ein durchweg positives Resümee seiner Undercover-Tätigkeit.
"Sie hat es mir ermöglicht, einen realistischen und unverfälschten Eindruck täglicher Arbeitsabläufe an der Basis zu gewinnen", sagt er und fährt fort: "Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden in meine Tätigkeit als Geschäftsführer einfließen".
Sein Respekt und seine Hochachtung gelte den Mitarbeitern in den Märkten vor Ort, die mit ihrem Einsatz, ihrer Freundlichkeit, der Beratungsqualität sowie der vorbildlich praktizierten Kundenorientierung den entscheidenden Unterschied machten.
Für ihn selbst sei es ein sehr emotionales Erlebnis gewesen, beschreibt der Geschäftsführer seinen Rollenwechsel vom Anzugträger zum gescheiterten Existenzgründer.
Die Sendung als Undercover-Boss wird am Montag, 24. September um 21.15 Uhr auf RTL ausgestrahlt.
Wiederholungen gibt es am 26. September um 0.30 Uhr und am 30. September um 16.45 Uhr.
Foto: RTL/ privat