1. Eine Stadt aus mehr als einer Million Lego-Bausteinen entsteht

    53 Jungen und Mädchen planen, bauen und spielen gemeinsam

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    BECKEDORF (bt). Nein, gezählt hat Pastor Gottfried Fiedelak aus dem sachsen-anhaltinischen Quedlinburg die Lego-Bausteine nicht. "Es müssen mehr als eine Million Steine sein", sagt er. Seit zehn Jahren ist er zehn-, zwölf- oder 15-mal im Jahr mit den Steinen unterwegs und lässt von Kindern Städte bauen – aus weißen, gelben, roten, grünen oder blauen Lego-Steinen.

    Eine Woche lang war der Pastor aus Sachsen-Anhalt zu Gast in der Kirchengemeinde Beckedorf. Der Förderkreis der Godehardi-Gemeinde hatte in der letzten Woche der Sommerfeien zu einer Lego-Woche eingeladen und 53 Grundschulkinder aus Riepen, Ottensen und Beckedorf machten sich ans Werk – an ihrer Seite bis zu 14 Betreuer, darunter Eltern und Konfirmanden.

    Vier Tage lang wurde der Tag jeweils mit einer kleinen Andacht begonnen, wurde geplant, wurden auf einer Grundplatte mit den Maßen 13 Meter lang und 1,25 Meter breit Grundrisse festgelegt, Gebäude gebaut und am Ende fehlte nichts, was eine Stadt so vorzuweisen hat:

    Wohnhäuser, Gärten, einen Zoo mit Tieren, ein Fußball- und Basketballfeld sowie eine Tankstelle, ein Bankgebäude, das Rathaus und vieles mehr. Selbst die Beckedorfer Godehardi-Kirche mit einem großen Kreuz auf dem Dach und erbaut aus weißen, gelben und roten Bausteinen fand ihren Platz in der Stadt. Eine Eisenbahn zog unermüdlich ihre Kreise.

    Als die Eltern am vorletzten Abend zu Besuch kamen und die gesamte Pracht vorfanden, waren viele sichtlich gerührt von dem, was ihre Kinder geschaffen hatten, erzählt Pastor Falk Nisch. Und die Jungen und Mädchen selbst: Sie waren stolz auf das, was sie gemeinsam auf die Beine gestellt hatten.

    Überhaupt wurde dem gemeinsamen Arbeiten, dem gemeinsamen Planen, wurde der Arbeit in der Gruppe eine hohe Bedeutung beigemessen.

    "Wir wollen das Wir-Gefühl der Kinder stärken, das Gefühl für Gemeinsamkeit fördern und dabei Gottes Wort verkünden", erklärt Pastor Fiedelak sein Handeln und seinen Einsatz.

    Den Kindern gefiel es, wie so manches bereitwillig Auskunft gab. Die letzte Nacht wurde zur "Schlafnacht" erklärt und vierzig Kinder bezogen ein Matratzenlager. Beim dazugehörenden Tauferinnerungsgottesdienst wurde, so Pastor Nisch, an den Grundstein, an das religiöse Fundament des kirchlichen Lebens erinnert. Da stellte sich schnell die Verbindung her zu den gebauten Häusern: Sollen die fest stehen und Bestand haben, dann bedürfen auch Gebäude eines festen Fundaments.

    Foto: bt

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