OBERNKIRCHEN (ag). Mit der Ausstellung "Vom Wert der Pflege" thematisiert Kerstin Koldeweyh den demografischen Wandel und hat dazu die Bewohner und Mitarbeiter des Obernkirchener Sonnenhofes fotografiert.
Die demografische Entwicklung ist eine sozialpolitische Herausforderung, die durch immer weniger Geburten und immer älter werdende Menschen entsteht. Gleichsam gibt es immer mehr zu finanzierende Renten und auch die Pflege von Pensionären muss bezahlt werden. "Wie sichern wir die Pflege von älteren, alten und sehr alten Menschen, wenn ihre Zahl so erheblich ansteigt? Und wie bezahlen wir dieses Mehr an Pflege?", zählt Joachim Gotthardt, der die Ausstellung eröffnete, noch einmal die Fragen auf, mit denen sich zukünftige Generationen beschäftigen müssen. Der Leiter des Obernkirchener Sonnenhofes Werner Hobein ergänzt, dass der 100. Geburtstag nichts Außergewöhnliches mehr ist. Mit Pensionären, die immer älter werden steigt der Pflegebedarf immer weiter an. Gleichzeitig gibt es weniger junge Menschen, die pflegen können. Mit dem Wissen um diese Problematik ging Kerstin Koldeweyh vor etwa vier Wochen in das Altersheim "Sonnenhof" und begleitete den Alltag. Die ursprüngliche Bremerin zog vor einigen Jahren der Liebe wegen nach Schaumburg. Sie eröffnete ein Fotostudio und machte ihr Hobby zum Beruf. Im "Sonnenhof"erwartete die Fotografin eine ruhige und entspannte Atmosphäre, zufriedene, glückliche und singende Bewohner und Mitarbeiter. Kerstin Koldeweyh war überrascht und ihr Bild vom Altersheim änderte sich stark ins Positive. Sie selbst sieht dem Alter nun gelassener entgegen und gab der Ausstellung nach der Begegnung mit der "guten Pflege" den Arbeitstitel "Vom Wert der Pflege".
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. September in Obernkirchen, bevor sie im Anschluss in die Filialen nach Rinteln und Bückeburg weiterzieht.