RINTELN (ste). Michael Fritz ist nicht nur aktiver Feuerwehrmann in der Rintelner Wehr, sondern auch Filialleiter der Volksbank in Schaumburg an der Bahnhofstraße. Sein Büro liegt direkt angrenzend an dem historischen Lokschuppen, der von den Freunden der Dampfeisenbahn gepachtet und genutzt ist.
Um 13.13 Uhr schaut Fritz verwundert auf den Schuppen, denn aus dem Dachbereich quillt Rauch. Sofort alarmiert er die Feuerwehrleitstelle in Stadthagen und die gibt Alarm für die Rintelner Ortsfeuerwehr.
Nur wenige Minuten später trifft der Einsatzleitdienst und Ortsbrandmeister Thomas Blaue am Einsatzort ein. Sie stellen fest, dass nach Aufbringen von Schweißbahnen auf das Dach durch ein Rintelner Dachdeckerunternehmen der Dachstuhl brennt. Im Lokschuppen steht derweil noch ein Triebwagen.
Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, da Teile des Daches bereits so in Mitleidenschaft gezogen sind, dass ein gefahrloses Betreten unter schwerem Atemschutz nicht möglich ist.
Mit Leitern auf dem Dach tastet sich Sebastian Tegtmeier Zentimeter für Zentimeter vorwärt, um nicht durch das Dach zu stürzen. Er hakt die Brandstelle frei und sofort entfacht ein offenes Feuer, dass durch den Einsatz von Löschschaum gelöscht wird.
Die Polizei sperrt den kompletten Bahnübergang und nutzt dabei auch die Hilfe des Stellwärters, der die Schranken herunter lässt.
Vorsorglich wird außerdem ein Rettungswagen an der Einsatzstelle bereitgehalten. Die Ermittlungen der Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung laufen noch. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest, allerdings müssen Teile des Daches abgerissen und komplett erneuert werden.
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