SACHSENHAGEN (em). "Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde!", damit dieses auch zukünftig so bleibt, spricht sich der CDU Bewerber für die Bundestagskandidatur im Wahlkreis Nienburg II – Schaumburg, Maik Beermann, gegen die Erhebung einer Pferdesteuer in Niedersachsen aus. Grund dafür ist die aktuelle Diskussion innerhalb des niedersächsischen Städtetages, um die mögliche Einführung dieser zusätzlichen kommunalen Steuer. In Pferdeland Nummer eins Niedersachsen würden bei der Einführung von einer solchen Pferdesteuer rund 300.000 Reiter betroffen sein. Die Last trügen wohl hauptsächlich Familien mit Kindern und überwiegend Betroffene die eben keine Großverdiener sind. 300.000 Reiter - das zeigt, welchen Stellenwert die Pferdezucht und die Pferdehaltung in Niedersachsen hat. "Reiten ist kein elitärer Sport für Wohlhabende, sondern ein wichtiger Breitensport in Niedersachsen", sagt Maik Beermann. Auch wenn die Olympischen Spiele teilweise das Reiten als eine Art elitären Sport vermittelt haben, muss man bedenken, dass 90 Prozent der Reiter in Deutschland überhaupt keine Turniersportler sondern Freizeit- und Hobbyreiter sind. Auch Arbeitsplätze sind vom Reitsport abhängig, denn etwa drei bis vier Pferde sichern einen Arbeitsplatz.
"Pferde haben doch gerade bei uns im ländlichen Raum einen hohen Stellenwert, auch für den Tourismus", so Beermann. Ferner müsse, bevor man über eine solche Steuer nachdenkt, auch über den Tierschutz nachgedacht werden. "Ich befürchte, dass gerade dann, alte und kranke Pferde auf der Strecke bleiben", sagt Beermann. Stallmieten und Unterhaltskosten haben mittlerweile schon ein hohes Niveau erreicht, viele sparen sich das Hobby vom Munde ab. "Wenn jetzt noch die Abgabe kommt, ist der Pferdesport platt und somit auch die wichtige Funktion des Reitsports bei der Gesundheitsprävention – dem therapeutischen Reiten, sowie das Reiten mit und für Menschen mit Behinderungen", so Beermann weiter.
Die Einführung einer solchen Steuer ist der falsche Weg, um die klammen Haushalte der Kommunen aufzubessern bzw. zu sanieren. Der Bund muss endlich die explodierenden sozialen Kosten für die Kommunen abfedern, sonst werden wir vermutlich noch öfters von Dingen wie Pferdesteuer, Bettensteuer etc. lesen. Ein weiterer Schritt zur Stärkung des ländlichen Raumes wäre den Solidaritätszuschlag zu verändern. Seit 1991, mit kurzer Unterbrechung in den Jahren 1993 und 1994, wird dieser für die Kosten der deutschen Einheit geleistet, dieses liegt aber nun schon mehr als 20 Jahre zurück. Warum nicht die Hälfte des Soli´s für den ländlichen Raum zur Verfügung stellen? "Eine Frage die es zu diskutieren gilt", so Beermann. "Erklärtes Ziel muss jedoch bleiben, dass Kinder und Jugendliche aus allen Familien reiten gehen können", heißt es abschließend. Foto: privat