SACHSENHAGEN. Kinder schossen auf Äpfel und testeten aus wie weit eine Kugel durch einen Otto-Katalog dringt
Am 27. Juli veranstalte der Schützenverein wieder die Suche nach dem Ferienkönig oder der Ferienkönigin. Durch das warme Wetter haben in diesem Jahr lediglich fünf Teilnehmer den Weg ins Schützenhaus gefunden – waren aber allesamt sichtlich überrascht wie angenehm hier doch die Temperaturen waren. Nach einer kurzen Sicherheitsunterweisung und Erklärung der Gewehre durch den Jugendbetreuer Markus Miede ging es los. Trotz der Feststellung, dass die Ziele in den Schießbuden bei Schützenfest & Co irgendwie nicht so weit weg waren, trafen alle der jungen Schützen das Schwarze auf der zehn Meter entfernten Luftgewehrscheibe. Spätergalt es auf einer Spaßscheibe wie damals Wilhelm Tell den Apfel abzuschießen ohne dabei das Männchen zu treffen. Auch hier gab es keine Verluste zu verzeichnen.
Sodass sich die Truppe eine kleine Pause mit leckerem Eis verdient hatte. Der ursprüngliche Plan, zu grillen, wurde einstimmig wegen der Temperaturen eingetauscht. Nach der Stärkung ging es gleich weiter – motiviert werden musste keiner, alle waren Feuer und Flamme – vielleicht wurde es auch deshalb langsam warm im Schützenhaus. Nun hieß es auf kleinen "Dartscheiben" sein Glück zu versuchen – wobei die Mitte hier ein böses Geheimnis hatte. 20 Minus-Ringe… die wollte sich natürlich keiner holen. Zu guter letzt sollte noch ein kurzes Schießen auf die Biathlonscheibe des Vereins mit in die Wertung einfließen. Nun musste leider festgestellt werden, dass man mit stehend Auflage schon eine Ecke mehr wackelt als beim sitzend schießen. Gerade hier lag die Stärke von Marcos-Maverique – die anderen staunten nicht schlecht, als er ein Spiegel nach dem nächsten vorne umklappte, das schaffte sonst nur noch Lucas.
Während der Vorsitzende Horst Reimann sich an die Auswertung machte, hatte sich die 2. Jugendleiterin Romy Kirchhof noch etwas ganz besonders ausgedacht. Wie weit geht eine Luftgewehrkugel eigentlich durch einen Otto-Katalog oder ein Telefonbuch? Jeder der Teilnehmer durfte seine Schätzung abgeben, anschließend schoss jeder einmal. Interessant war die Suche nach der Kugel in den Seiten des Katalogs. Bei dem zweiten Versuch mit dem örtlichen Telefonbuch wurde genaustes analysiert. Schließlich sind der Einband und die einzelnen Seiten dicker, als bei dem Katalog. Ebenso wurde auch hier nicht schlecht gestaunt, als man die verbeulten Kugeln aus dem Buch befreite. Zum Abschluss wurde noch Pistole und Co ausprobiert. Domenic stellte hierbei einen Rekord im Schnellschießen auf – jeder Versuch ein Foto zu machen versagte an der zu langsamen Kamera, oder dem schnellen Schützen. Das Betreuerteam war überrascht, wie gut die jungen Schützen ihre Ziele trafen. Konkurrenz für die eigenen Reihen? Anschließend kürten Horst Reimann und Romy Kirchhof die Sieger. Hierbei holte sich Lea Marie Schweer den ersten Platz und ist somit neue Ferienspaßkönigin, ihr folgten auf dem zweiten Platz Jefferson Schulz und knapp dahinter Lucas Ruppelt.