BÜCKEBURG (mh). Verschönern Sie mit dem Schaumburger Wochenblatt Ihre Stadt, so lautet die Intention hinter der Aktion "Es geht auch schöner". Das Schaumburger Wochenblatt ruft die Leser auf, Missstände im öffentlichen Stadtbild zu dokumentieren – sei es der übervolle Mülleimer an der Straßenecke, die Hinterlassenschaften einer privaten Grillfeier im Harrl oder die Graffiti-Schmierereien an einer Mauer. Das Schaumburger Wochenblatt macht dann im Sinne der Bürger auf diese Sachen aufmerksam.
Zwei Wochen nach Start der Aktion sind nun weitere Rückmeldungen eingetroffen. Auf Spielplätzen herrscht normalerweise reges Treiben: Kinder spielen vergnügt im Sandkasten, rutschen mit einem Freudenschrei die Rutsche herunter oder sitzen laut lachend auf der Schaukel. Auf dem Spielplatz in der Herminenstraße dagegen ist nur das Flattern des Absperrbandes am Eingang zu hören: Ein provisorisches Schild kündigt seit Längerem eine Sanierung im Frühjahr an. Passiert ist an dieser tristen Stelle bisher nichts, auch ist unklar, ob und wann die Arbeiten beginnen werden. Auch hier geht es sicher schöner – und zudem auch informativer.
Weitere Rückmeldungen gibt es zu der Situation in der Harrlstraße. Das Schaumburger Wochenblatt berichtete, dass dort die Gräser am Straßenrand auf dem Bürgersteig schon seit offensichtlich einiger Zeit nicht mehr gemäht werden. Der Bückeburger Felix Wells zeigt, dass es auch anders gehen kann. "Von der Vorstellung, die Kommunen könnten mit ihren zunehmend knapperen Mitteln das Rundum-Sorglos-Paket bieten, müssen wir uns verabschieden. In unseren Nachbarstädten auf der anderen Weserseite, die noch knapper bei Kasse sind, ist es längst der Normalfall: Grundausstattung und circa zwei bis drei Pflegegänge jährlich erledigt der Bauhof. Wünschen die Anlieger ein darüber hinausgehendes Pflegeniveau, müssen sie selbst Hand anlegen", schreibt Felix Wells. Die Gerätschaften dafür sollten aufgrund der relativ großen Gärten vor Ort vorhanden sein, argumentiert der Bückeburger und stellt die Frage, ob diese zusätzliche Pflege für die Anlieger zumutbar wären. Ja – lautet seine Antwort.
"Der Aufwand ist gering, die Flächen vor der eigenen Gartenmauer machen nur einen Bruchteil der eigenen Gartenfläche aus und schließlich will keiner, dass die Steuerlast steigt oder wichtigere Aufgaben, die nur die öffentliche Hand erledigen kann (wie zum Beispiel Straßeninstandhaltung, die zur Erhaltung der Verkehrssicherheit höhere Priorität genießt) unerledigt bleiben", schreibt er. Die Anwohner müssten aber bereit sein, diese Arbeiten ehrenamtlich, auf eigenes Risiko und eigene Kosten auszuführen. "Die Verschönerung des Straßenbildes - insbesondere vor der eigenen Haustür - sollte es uns aber wert sein", schließt Felix Wells ab und zeigt mit seinem Foto, wie es auch anders geht.
Das Schaumburger Wochenblatt freut sich auf weitere Reaktion, Hinweise oder Anregungen. Jeder Leser kann weiterhin seine Fotos und ein paar erläuternde Zeilen, aus denen hervorgeht, was das Foto zeigt und wo die Problematik liegt, schicken. Ihre Fotos in einer Dateigröße ab 1 MB aufwärts und Ihren Kommentar können Sie direkt an die Redaktion, sw.redaktion@schaumburger-wochenblatt.de, mit dem Betreff "Es geht auch schöner" senden. Helfen Sie mit, verschönern Sie Ihre Stadt. Foto: privat