1. Armut hat viele Gesichter

    "Wir"-Sprecher geht für einen Tag auf Tafel-Tour

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    STADTHAGEN (mk). Wenn gegen 11 Uhr die Tür der Tafel aufgeht sind die Regale mit vielen Lebensmitteln gut gefüllt. Doch wo kommen all die Essen- und Getränkespenden überhaupt her und wie sieht der Ablauf aus? Wer auf diese oder ähnliche Fragen eine Antwort möchte, der sollte am besten auf der Tour des Tafel-Lieferwagens mitfahren und später in der Tafel die Kunden bedienen.

    Bevor sich die Tafelkunden die Tüten und Taschen füllen können ist eine Menge Vorarbeit zu leisten, weiß Matthias Hinse Sprecher des Lindhorster Vereins "Wir für soziale Gerechtigkeit" zu berichten. Hinse absolvierte bereits zum zweiten Mal ein Tagespraktikum in der Tafel des Deutschen Roten Kreuzes. Als Sprecher eines Vereines, der sich gegen Kinderarmut stark macht, müsse er schon genau wissen wie Armut aussieht, so Hinse. Es sind einige Bäcker und Einzelhändler die der Lieferwagen der Tafel anfährt, aber längst nicht so viele wie angenommen, berichtet der "Wir" Sprecher. Armut habe hier in der Tafel viele Gesichter, eines sei dann aber doch bei allen Tafelkunden gleich, und zwar die Dankbarkeit hier Hilfe zu bekommen. Tafelleiterin Michaela Hinse: "Nach oben hätten wir noch eine Menge Luft, heißt über ein Mehr an Spenden wären wir dankbar". Was der "Wir" Sprecher nach einem Tag Tafel als Erfahrung mitnimmt, ist das wunderbare Arbeitsklima und die Gewissheit, dass diese Einrichtung enorm wichtig ist. Was hier fehlt, so Hinse, seien noch mehr Aufmerksamkeit, noch mehr Hilfe und natürlich noch mehr Spenden. Foto: privat

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