HANNOVER/WROCLAW (bb). Souverän hat Hannover 96 am Wochenende seine Aufgabe in der ersten DFB-Pokalrunde erledigt, indem es den FC Nöttingen mit 6:1 besiegte. Im Hinspiel der "Europa-League-Play-Offs" geht es am Donnerstag gegen einen Gegner ganz anderen Kalibers. Beim polnischen Meister WKS Slask Wroclaw wollen die 96er im Auswärtsspiel den Grundstein für den Einzug in die Gruppenphase legen.
Mit den Touren nach Dublin und Wroclaw (Breslau) soll noch nicht Schluss sein, Fans und Mannschaft wollen auch in dieser Saison zu einer Europa-Rundreise aufbrechen. Dazu gilt es für 96, den polnischen Meister Slask Wroclaw aus dem Wettbewerb zu werfen und sich so für die Gruppenphase der Europa-League zu qualifizieren. Den Grundstein dafür kann die Elf von Hannover-Trainer Mirko Slomka morgen im Auswärtsspiel in Wroclaw legen.
Im DFB-Pokal ließen die 96er am Wochenende nichts anbrennen. Standesgemäß besiegten sie den Fünftligisten FC Nöttingen mit 6:1 und erreichten die zweite Runde des Pokalwettbewerbes. Die Mannschaft wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man an die Auftritte Hannovers in diesem Wettbewerb in den vergangenen Jahren denkt oder an das Ausscheiden von sechs anderen Bundesligisten in dieser ersten Runde.
Gegen Nöttingen leistete sich die 96-Defensive noch einige Unsicherheiten. Hier gilt es noch die Feinabstimmung zu verbessern. Erstmals verteidigte Neuzugang Felipe im Abwehrzentrum neben Karim Haggui. Dies Duo dürfte auch in Wroclaw auflaufen. Talent Christopher Avevor wurde für die laufende Saison nach St. Pauli ausgeliehen, um in der zweiten Liga Spielpraxis zu sammeln. Gleichzeitig wurde sein Vertrag mit 96 bis Mitte 2015 verlängert. Im zentralen Mittelfeld scheint sich Trainer Mirko Slomka vorerst auf das Duo Leon Andreasen und Sergio da Silva Pinto festgelegt haben, im Angriff spricht einiges für Mohammed Abdellaoue und Jan Schlaudraff. Slomkas Variationsmöglichkeiten sind jedoch insgesamt sehr groß.
Die Gastgeber aus Wroclaw sind nicht besonders gut in die neue Serie gestartet. In der Liga verloren sie zuletzt mit 1:2 gegen Lodz. In der Qualifikation zur Champions League scheiterten sie an den Schweden von Helsingborgs IF. Nach einer sehr ausgeglichenen Serie hatte sich die Mannschaft aus Wroclaw am letzten Spieltag die Meisterschaft gesichert. Prunkstück des Teams ist eher die Offensive. Auffällig in der vergangenen Serie war, dass Wroclaw über keinen klassischen Torjäger verfügte, sondern viele Akteure trafen. Johan Voskamp sechs Mal, ebenso der inzwischen abgewanderte Außenverteidiger Piotr Celeban, Christian Diaz fünf Mal genauso wie Lukasz Madej. Die Partie wird um 20.45 Uhr angepfiffen und ist beim Fernsehsender Kabel 1 zu sehen.Foto: bb