HANNOVER (bb). In den vergangenen Jahren hat Hannover 96 wenig Freude am DFB-Pokal gehabt. Zuletzt war stets in der ersten oder zweiten Runde Schluss. Am Sonntag, dem 19. August, nehmen die "Roten" gegen den Fünftligisten FC Nöttingen einen neuen Anlauf.
Das Spiel soll um 14.30 Uhr in Reutlingen angepfiffen werden, und für 96 zählt gegen den krassen Außenseiter nur der Einzug in die nächste Runde. In den vergangenen Saisons hatten die 96er allzu fahrlässig die Chancen vergeben, auf relativ kurzem Weg ins nationale Rampenlicht zu treten. Die Hannoveraner sollten also davor gewarnt sein, die Partie gegen die Gastgeber aus der Regionalliga Baden-Württemberg auf die leichte Schulter zu nehmen.
Wie immer geben die Auftritte in den Testspielen wenig Aufschluss über die wirkliche Leistungsfähigkeit der Mannschaft. In der "Summer-of-Champions-Partie" gegen Manchester United boten beide Teams den Zuschauern beim 4:3 für "Manu" ein Spektakel. Im anschließenden Testspiel gegen den VfL Osnabrück setzte sich 96 mit 1:0 durch.
Es verfestigt sich der Eindruck, dass Trainer Mirko Slomka in der anbrechenden Serie ein noch breiterer und ausgeglichener Kader zur Verfügung steht als zuvor. Leon Andreasen wirkt trotz seiner langen Verletzungspause bereits wieder zweikampfstark und spielfreudig. Momentan sammelt er in der defensiven Mittelfeldzentrale mehr Einsatzzeit als Manuel Schmiedebach. Sergio da Silva Pinto dürfte als eine Hälfte der Doppelsechs weiterhin gesetzt sein. Stürmer Mohammed Abdeallaoue erzielte ein Traumtor gegen Manchester. Wichtig war, dass er nach längerer Durststrecke überhaupt einen Ball über die Linie brachte. Dies dürfte dem Torjäger helfen, zu alter Stärke zu finden. Artur Sobiech wirkt leichtfüßiger und läuferisch verbessert. Ein Torriecher ist ihm ohnehin nicht abzusprechen. Angesichts der großen Konkurrenz im Sturm wird er wohl vor allem als Joker und Brechstange gefragt sein. Adrian Nikci wagte in der Auftaktphase das eine oder andere couragierte Dribbling auf dem rechten Flügel. Szabolcs Huszti bewies, dass er immer noch ein sehr feines Gefühl für Flankenbälle im linken Fuß hat. Allerdings scheint es ihm noch an Dynamik zu fehlen.
In der Vorbereitung ließ Trainer Mirko Slomka intensiv rotieren. So kommen für die Partie gegen Nöttingen auch eine Vielzahl von Kandidaten für die Startformation in Frage.
Hiroki Sakai wird vermutlich auch zum Bundesliga-Auftakt ausfallen. Der japanische Neuzugang kam mit einer Verletzung von Olympia zurück.Foto: bb