LAUENAU (al). Mit neuen Regularien hat der Niedersächsische Judoverband seine Landesmeister ermittelt. Die Qualifikation für den Bundesentscheid sollte nicht mehr über die bisherigen Ranglistenturniere stattfinden. Die Erwartungen an diese Lösung erfüllten sich – auch für die Teilnehmer aus den Reihen der Lauenauer "Judo-Löwen". Sebastian Zwetzschke erzielte "Gold"; Katinka Wittekindt fuhr mit "Silber" nach Hause. Zwetzschke zeigte in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm keine Scheu. Mühelos bezwang er seine Gegner, bis er im Finale auf den 14 Jahre älteren und deutlich erfahreneren Mirko Zemva aus Stade stieß. Der Respekt hielt nicht lange an: Zwetzschke konterte gewieft und holte sich die Punkte, die eigentlich sein Kontrahent erkämpfen wollte. So fiel die Landesmeisterschaft nach Lauenau. Bei den Damen hoffte Katinka Wittekindt (bis 52 Kilo) auf ähnliche Erfolge. Eine Göttingerin war schnell bezwungen, doch dann sah sie sich der amtierenden Europameisterin Rittig gegenüber. Auch diese war 14 Jahre älter und erfahrener als die junge Kontrahentin. Wittekindt agierte klug mit ihren Griffen, während Rittig Strafpunkte sammelte und am Ende verlor.
Im Finale aber machte sich die Kraftanstrengung aus der Vorrunde bemerkbar. Sie dominierte zwar gegen ihre Gegnerin aus Stade, musste sich aber nach einem "Gegendreher" geschlagen geben. Trotzdem war die Freude über die errungene Vizemeisterschaft groß. Denn auch damit war die Qualifikation für den Bundesentscheid geschafft. Foto: al/p