1. Tierschützer sauer auf unverschämte Hundehalter

    Jutta Schneider: "Sind nicht bereit, das so hinzunehmen"

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    BAD NENNDORF/RODENBERG

    (pd). Die Arbeit wird nicht weniger, die Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit lässt oft zu wünschen übrig. Dieses Fazit zieht der Vorstand des Tierschutzvereins Rodenberg, Bad Nenndorf und Umgegend mit Bedauern. Die Frustgrenze ist nahezu überschritten, weil oft auch die Einsicht bei denen fehlt, die dem Verein durch Uneinsichtigkeit oder Gedankenlosigkeit viel Arbeit aufbürden. Damit soll jetzt Schluss sein, macht die Vorsitzende Jutta Schneider deutlich: Wer nicht bereit ist, im Falle eines durch den Tierschutz betreuten Streuners die fälligen Kosten zu zahlen, bekommt demnächst offizielle Post vom Ordnungsamt. "Wir können und wollen nicht mehr hinter dem Geld hinterherlaufen", so Schneider.

    Eine Aufgabe des Tierschutzvereins ist, streunende Hunde wieder mit ihren Haltern zusammen zu bringen. Das ist zum einen für die Ehrenamtlichen selbstverständlich, zum anderen aber nicht immer leicht. "Wir sind nicht selten abends oder an den Wochenenden und Feiertagen im Einsatz. Wir fahren raus um Fundtiere einzusammeln, gucken nach dem Chip und versuchen, den Halter ausfindig zu machen", erläutert Schneider.

    An einem konkreten Fall schildert die Vorsitzende des Tierschutzvereins, wie unverschämt Hundehalter dann diesen Einsatz honorieren. Anstatt die entstandenen Kosten zu zahlen, müssen sich die Helferinnen und Helfer nicht selten noch Beschimpfungen anhören. Im dem geschilderten Vorfall hatte sich der Verein zum wiederholten Mal mit einem umtriebigen Streuner zu befassen. Schon mehrfach sei dieser Hund in der Tierauffangstation hinter der Kläranlage einquartiert worden. Auf den fälligen Tagessatz für die Unterbringung und Futterkosten in Höhe von 40 Euro angesprochen, reagierte die Halterin nicht. Zuvor gab es mehrere Telefonate und ein Hin- und Her zwischen der Halterin, deren Tochter und dem Verein. Einen Tag nach dem Auffinden des Hundes meldete sich diese bei Jutta Schneider und versprach beim Abholen des Hundes auch, die Kosten überweisen zu wollen.

    Doch dann kam alles ganz anders. Trotz aller Versprechungen zeigte sich die Hundehalterin weiter uneinsichtig. Nachdem man der Tochter den Hund ausgehändigt hatte, kam die Mutter an das Tor der Station gelaufen, zerriss provokativ die Empfangsbestätigung mit der Vereinbarung, den Betrag zu überweisen und verschaffte sich so keinen ruhmreichen Abgang.

    Kein Einzelfall, wie Schneider im Gespräch bekundet. Neben der Uneinsichtigkeit ärgert diese sich vor allem über die Beschimpfungen und Beleidigungen, die sie und ihre Helfer sich immer öfter gefallen lassen müssen. "Das ist so nicht länger hinzunehmen", macht sie deutlich. Abhilfe soll jetzt eine engere Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern in den Rathäusern von Rodenberg und Bad Nenndorf schaffen. Durch ein offizielles Schreiben der Behörden sollen die säumigen Zahler künftig zur Zahlung der fälligen Gebühren ermahnt werden.

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