LANDKREIS SCHAUMBURG (ste). Der Fachbereich Pflegewissenschaft der Universität Osnabrück organisierte in Zusammenarbeit mit der University of Southern Indiana (USA) jährlich die International Summer School "Health care through out the Life Cycle" in Osnabrück, an der in diesem Jahr 17 internationale Studierende aus den Bereichen Medizin, Pflegewissenschaft, Psychologie und Gesundheitsmanagement teilnahmen. Die Studierenden aus den USA und Mexiko erhielten innerhalb von drei Wochen Einblicke in die deutsche Kultur und in das deutsche Gesundheitswesen.
Innerhalb der ersten zwei Wochen diskutierten die Studierenden über internationale Gesundheits- und Pflegesysteme sowie über verschiedene Ansätze zur Gesundheitsförderung und Prävention. Im Anschluss daran erkundeten sie verschiedene Gesundheitseinrichtungen in Rinteln. Den Auftakt boten die Berufsbildenden Schulen Rinteln. Die Studierenden durch die Altenpflegeschülerinnen und -schüler des zweiten Ausbildungsjahres ausführlich über die Ausbildungspraxis informiert, um einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Die deutschen Schüler berichteten in Englisch über ihren schulischen und beruflichen Alltag. Nach anfangs zaghaften Dialogen entwickelte sich bald ein reger Austausch mit den internationalen Studierenden, durch den beide Seiten profitierten. Abschließend waren sich die Altenpflegeschüler einig: "Das würden wir gerne noch einmal machen!" Und auch die Organisatoren der Universität Osnabrück fragten schon einmal für das kommende Jahr an. Um über die praktische Ausbildung hinaus die Pflege in einem Pflegeheim zu verstehen, wurden die Studierenden der Summer School in das Pflegeheim "Haus Sonnenhof" in Obernkirchen eingeladen. Dort erfuhren die Studierenden mehr über die Arbeit der Pflegenden im stationären Bereich. Die Schülerin Julia Mohrmann begleitete die ausländischen Gäste nach Obernkirchen, stellte ihren "Lernort Praxis" vor und berichtete gemeinsam mit dem Pflegedienstleiter Herrn Flöttmann und ihrer Praxisanleiterin Schwester Stephanie über die praktische Ausbildung. Der Heimleiter, Herr Schramme, ermöglichte durch eine Führung einen Einblick in das Seniorenheim und lud zum Abschluss zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Alle Studierenden zeigten sich sehr interessiert an dem deutschen System und dem Alltag in einem Seniorenheim. Am Nachmittag lernten die Studierenden die ambulante Pflege mit ihrem 24-Stunden-Service kennen. Der ambulante Pflegedienst KIWI in Rinteln öffnete seine Büroräume, um Einblicke in den Ablauf des Pflegedienstes und die Organisation des 24-Stunden-Service zu geben sowie das pflegerische Selbstverständnis in Deutschland zu erklären. Die Besichtigung des Schlosses Bückeburg beendete den Tag im schönen Weserbergland. Foto: privat