TALLENSEN (hb/m). Bei schönem Sommerwetter hat die Dorfgemeinschaft Echtorf ihr 66. Erntefest nach dem Krieg gefeiert. Zum Auftakt am Freitag waren über 800 Besucher ins Festzelt gekommen, um unter dem Motto "Wild Wild West" mit Passenger zu feiern. Einige waren mit Cowboyhut erschienen. Ein großer Spaß ist das Bullriding gewesen. Am Samstagmittag ging es gemeinsam mit der Schaumburger Trachtenkapelle zum Toltern. Abends spielte im Zelt die "Max Band" für rund 400 Gäste Tanzmusik. Auch Achttourige gehörten zum Programm.
Am Sonntagmittag begann gegen 14 Uhr der Festakt mit dem Abholen der Erntekrone bei den diesjährigen Erntebauern Maren Nolte und Heinrich Steger. Vor genau 20 Jahren war hier in der Tallenser Straße 4 der damalige 1. Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Echtorf, Friedhelm Nolte, Erntebauer gewesen.
Vorsitzende Gundi Lange freute sich, den stellvertretenden Bürgermeister Jörn Wittkugel, die Schaumburger Trachtenkapelle und viele Gäste mit Treckergespannen begrüßen zu können. Zum Erntefest waren die Dorfjugenden aus Heuerßen, Wiedensahl, Volksdorf, Südhorsten, Vehlen, Heeßen und Gelldorf sowie die Trachtengruppen aus Rusbend, Meinsen-Warber und Seggebruch angereist. Es sei, so Lange, den Aktivitäten der Dorfjugend mit ihren Kontakten zu den anderen Dörfern zu verdanken, dass so viele Gäste am Erntefest teilnehmen. "Das Miteinander funktioniert bei uns gut", so die Vorsitzende.
Nicht so einfach sei es gewesen, eine Genehmigung für die Sperrung der Straße zu erreichen. Die Vorsitzende dankte Jörn Wittkugel und Dietmar Köritz für ihre Unterstützung. Eine Beruhigung für die nächsten Jahre sei es, dass man "drei Erntebauern im Angebot hat". Ein Höhepunkt sei der Bau eines neuen Erntewagens durch die Dorfjugend gewesen. Umso größer war die Aufregung, als dieser plötzlich verschwunden war. Eine Suche im Dorf und den benachbarten Dörfern blieb zunächst ergebnislos. Plötzlich, "wie durch Zauberei" sei er aber wieder da gewesen.
"Das Dorf lebt, die Dorfjugend ist sehr aktiv", sagte Wittkugel. Für den Stromerzeuger, notwendig für die Kühlung der Getränke und die Musik, werde die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 300 Euro zahlen. Zudem unterstützt die Gemeinde die Dorfgemeinschaft mit 5 Euro pro Quadratmeter Zeltfläche. "Lasst die roten Röcke fliegen", forderte Wittkugel die Tänzerinnen und Tänzer auf, die mit der "Windmühle" starteten. Nach dem Ehrentanz der Erntebauern tanzten die Ki nder "Klater Küttchen". Anschließend wurde auf der Tanzmeile Tallenser Straße von allen Kreisen der "Obernkirchener" getanzt. Foto: hb/m