1. Kleine Teufelchen als Filmstars

    115 Jahre Feuerwehr und zehn Jahre Kindergruppe sind Grund zum Feiern

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LAUENAU (al). Die Lauenauer Feuerwehr hat sich und mehr noch kleinen Mädchen und Jungen mit großem Interesse an roten Autos und technischem Gerät ein Geschenk gemacht: Die bisher erst ab acht Lebensjahren geöffnete Kindergruppe "Feuerteufelchen" nimmt ab sofort auch Sechs- und Siebenjährige auf. Die sechs Betreuerinnen rechnen mit starker Nachfrage.

    Nicht nur diese Nachricht stieß auf große Aufmerksamkeit im Sägewerk, als die örtlichen Brandbekämpfer einen Abend lang ihr 115-jähriges Bestehen feierten. Aber eigentlich war das nur Nebensache: Als viel wichtiger stellte Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker den inzwischen zehnten "Geburtstag" der "Teufelchen" in den Vordergrund. Aus einem anfänglichen "Experiment ist ein fester Bestandteil unserer Wehr geworden", lobte er das Engagement der Verantwortlichen. Das Team sei inzwischen so weit "feuerwehrtechnisch und pädagogisch qualifiziert", dass sich die Gruppe nun jüngeren Interessenten öffnen könnte. "Wir haben in den Jahren selbst viel dazu gelernt", gestand Volker

    Aus dem Gruppenleben berichtete Michaela Lück mit vielen Anekdoten und Hinweisen auf durchgeführte Aktionen. "Wir sehen, wie unsere Arbeit Früchte trägt", freute sich Lück über zuletzt gleich zehn Mädchen und Jungen, die in die Jugendwehr übernommen werden konnten. Fünf junge Männer, die vor zehn Jahren als "Feuerteufelchen" eingetreten waren, gehören heute bereits der Stammwehr an.

    Eigentlich hätte es der vielen Worte gar nicht bedurft. Ein kleiner Film feierte Premiere, den Jugendwehr-Mitglied Patrick Ersoy gedreht hatte und das fröhliche Gruppenleben vor feuerwehrtechnischem Hintergrund bestens beschrieb. "Das Gesehene hat mich schon sehr fasziniert", äußerte sich die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm. Und Bürgermeister Heinz Laufmöller war sich sicher: "Der Alltag der Feuerteufelchen ist bestimmt aufregender als ein Politiker-Leben." Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening sah die vorbildliche Kameradschaft innerhalb der Wehr und zwischen den Wehren der Samtgemeinde als wichtig an.

    Für die stellvertretende Kreisjugendwartin und Lauenauer "Feuerteufelchen"-Betreuerin Silke Wiebels sei "jedes Kind mit richtigem Verhalten in Notfallsituationen als Gewinn". Zudem hätten Kindergruppen einen Vorteil auch für die Erwachsenen: "Ehemalige Feuerwehrfrauen kommen als junge Mütter mit ihrem Nachwuchs und werden wieder aktiv."

    Für Beifall sorgte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann, als er ein neues Einsatzfahrzeug "für 2014" in Aussicht stellte. Das dürfte ein weiteres Kapitel für den Ortsbrandmeister sein, wenn dieser nach eigenem Bekunden der bisherigen Chronik von Heyno Garbe über die ersten hundert Lauenauer Feuerwehrjahre einmal ein weiteres Buch folgen lassen will. "Vorher bleibst du aber noch ein paar Jahre", verlangte Sven Janisch als Sprecher der gesamten Wehr. Er nutzte das große Auditorium für einen Dank an Volker, der seit jetzt über zwei Jahrzehnten das Kommando führe. Es sei längst Zeit, ihm einmal "eine Auszeit" zu gönnen, verlangte Janisch. Da er sich ja stets nur ungern von Lauenau entferne, soll er diese mit seiner Frau in einem Restaurant auf der hiesigen Plaza nehmen. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an