LAUENHAGEN / HÜLSHAGEN (wtz). Lichterloh in Flammen stand am Samstagabend eine Scheune auf dem Hof Berger in Hülshagen. Das Gebäude war nicht mehr zu retten und wurde bereits vollständig niedergerissen. Vor fast genau 15 Jahren brannte es bereits auf dem Anwesen; damals stand das Haupthaus in Flammen.
Vorbeifahrende Passanten hatten zuerst den Feuerschein entdeckt und diesen sofort gemeldet. Kurze Zeit später heulten um 22.10 Uhr in Hülshagen und Lauenhagen die Alarmsirenen. Als Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Lübke zum Feuerwehrhaus nach Hülshagen fuhr kam er am Einsatzort vorbei. "Da brannte die Scheune schon lichterloh", resümierte er. auf diesem Grund forderte er als Einsatzleiter schnell Unterstützung an. Nach und nach kamen alle Feuerwehren der Samtgemeinde Niedernwöhren zum Einsatz. Für eine Brandeindämmung von oben bat man auch die Feuerwehr Stadthagen mit ihrem Drehleiterzug um nachbarliche Löschhilfe.
Die rund 120 eingesetzten Wehrmitglieder richteten ihr Hauptaugenmerk auf eine Brandeindämmung. Ihnen gelang es, zu verhindern, dass die Flammen auf einen nahegelegenen Lagerraum mit zwei Dieseltanks und das Wohnhaus übergriffen. Auch der Schweinstall des Nachbaranwesens sowie eine nahe Strohscheune blieben vom "roten Hahn" verschont.
In der Scheune fanden die Flammen in dem gelagerten Stroh reichlich Nahrung. Das Gebäude wurde schließlich vollends ein Raub der Flammen. Nachdem die Dachbalken weggebrannt waren stürzten die Giebelseiten ein und begruben den Inhalt der Scheune unter sich. Einige ältere Treckeranhänger sowie landwirtschaftliche Geräte wurden ebenfalls vernichtet. Nach einer ersten groben Schätzung der Polizei könnte der Schaden durchaus einen sechsstelligen Betrag erreichen. Glücklicherweise blieben Menschen und Tiere von Verletzungen verschont.
Noch in der Nacht begannen die Wehren damit das Gebäude mit einem Bagger vollends einzureißen. Nur so konnten sie alle Brandnester abzulöschen. Die Brandschützer waren damit bis 5.00 Uhr in der Früh beschäftigt. Nach einer kurzen Pause begannen sie um 10.00 Uhr bereits mit den Aufräumarbeiten.
Viele der Wehrmitglieder konnten sich noch an zwei Brandeinsätze auf dem Hof vor 15 Jahren erinnern. Damals brannte am 21. August 1997 ein mit Stroh beladener Anhänger. Zwei Tage später stand das Haupthaus des Anwesens in Flammen. Die Ursache der damaligen Brände konnte nicht ermittelt werden; viele vermuten jedoch vorsätzliche Brandstiftung. Auch diesmal wurden noch in der Einsatznach derartige Verdachtsmomente laut. Schließlich verfügt die Scheune über keinen eigenen Stromanschluss mehr und auch die gelagerten Geräte wurden bereits länger nicht benutzt. Die Polizei hat daher zur Ermittlung der Brandursache ihre Ermittlungen aufgenommen. Foto: wtz