1. CDU-Kreistagsfraktion informiert sich vor Ort über die aktuelle Lage

    Gespräch mit der AWO im Gärtnerei-Beschäftigungsprojekt für Jugendliche

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    LANDKREIS. Wie schon im vergangenen Jahr ist die CDU-Kreistagsfraktion im Rahmen ihrer Sommertour in Schaumburg unterwegs und besuchte Anfang dieser Woche das Projekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Vornhagen. Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske und der Kreisvorsitzende Heinz-Gerhard Schöttelndreier, gaben dem stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Horst Sassenberg und seinen Kreistagsfraktionskollegen umfassende und interessante Einblicke in die vielschichtigen AWO-Strukturen und Betätigungsfelder.

    45 fest angestellte und unzählige ehrenamtliche AWO-Mitarbeiter setzen sich in den unterschiedlichsten Bereichen für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien ein. Soziale Leistung soll nicht zur "milden Gabe" und Armut nicht zur gesellschaftlichen Ausgrenzung führen. "Eine komplizierte Herausforderung," wie Heidemarie Hanauske feststellte, die Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen mit den sozialen Aspekten in Einklang zu bringen. "Und das alles noch bezahlbar zu machen", ergänzte Schöttelndreier, der es auch als ehemaliger Landrat konkret auf den Punkt bringt. Knapp und übersichtlich, aber auch unumwunden, weist er die finanziellen Möglichkeiten und Begrenzungen auf.

    Man werde natürlich um Defizite zu vermeiden, Struktur- und Ausgabenanpassung vornehmen, nach neuen Einnahmemöglichkeiten suchen und auf mehr Abstimmung mit den Verbänden einwirken. Fakt sei jedoch, dass die Rechnung derzeit Plus-Minus-Null aufgehe. Sollte es trotz aller Bemühungen der AWO finanziell dennoch nicht reichen, appelliere er auch an einen wohlwollenden Einfluss der CDU-Kreistagsfraktion.

    Klaus-Dieter Drewes, Kreistagsfraktionsmitglied und Chef der Schaumburger CDU unterstrich, dass der soziale Haushalt schon immer viel Kopfzerbrechen bereite, man Sorgen und Nöte verstehe, aber aus diesem Gespräch auch ganz sicher neue Erkenntnisse mitnehmen werde. Ulrike Mucha und Frank Meyer, beide Fachpraktische Anleiter des Vornhäger Projektes, führten dann durch den Gartenbaubetrieb, bei dem es sich um eine Qualifizierungsmaßnahme in Kooperation mit dem Jobcenter handelt. Hier wird jungen Menschen die Möglichkeit der beruflichen Orientierung und Qualifizierung geboten. Werte und Normen, Training der Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Verantwortungsübernahme in alltäglichen Situationen, sind weitere positive Effekte. Vermittlungsquoten von rund 30 Prozent werden dabei erreicht.

    Integriert wurde hier auch eine dreijährige Berufsausbildung zum Garten- und Landschaftsgärtner – eine positive Bereicherung, jedoch mit nachlassenden Teilnehmerzahlen. Ein weiteres Projekt sei für Anfang 2013 geplant, so Hanauske beim Rundgang über das große Gärtnereigelände, dessen Finanzierung alledings noch nicht endgültig stehe. Motivieren-Orientieren-Zukunft (MOZ) gestalten würde man in Vornhagen gerne als Modell umsetzen, unter dem Aspekt Körper, Geist und Seele in Bewegung zu bringen.

    Schwer zu vermittelnde junge Menschen könnten beispielsweise zum Lageristen ausgebildet werden. Ein großer Vorteil sei dabei die Nähe zum Schaumburger Arbeitmarkt, da gerade an verschiedenen Stellen neue Logistik-Zentren entstehen.

    Foto: privat

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