SCHMARRIE (al). Eigentlich hat Kim Ritters ein Sonderlob verdient. Jahrelang schon klagt die Schmarrier Schützengilde über wenig Aktive und noch weniger Nachwuchs. Da schafft sie es, beim diesjährigen Bürgerkönigsschießen gleich etliche angehende Jugendliche zu begeistern. Vielleicht entsteht daraus noch mehr für den Verein.
Auch Vorsitzender Michael Rex war zufrieden. Zwar blieben am Abend etliche Stühle an den Tischreihen in der Mehrzweckhalle leer. "Aber die Leute sind zum Schießen gekommen", freute er sich über eine Reihe ziviler Gäste. Die Schützen selbst hatten schon in den vorangegangenen Tagen ihre Besten ermittelt. Nur das Stechen sollte der Spannung wegen erst unmittelbar vor der Proklamation erfolgen.
Da wurde dann gleich sechs Könige auf einen Streich geehrt. Der stellvertretende Hülseder Bürgermeister und frühere Schmarrier Ortsbrandmeister Walter Krüger zum Beispiel hatte sich schon Chancen ausgerechnet angesichts 48 erzielter Ringe. Nun nahm er die Ehre des Bürgerkönigs an, begleitet von frozzelnden Aufforderungen aus den Reihen der Männer in grüner Uniform: "Wo bleibt die Eintrittserklärung?" Bürgerkönigin ist "nach hartem Ringen" Maren Ermann geworden. Beim Nachwuchs platzierte sich Gabriel Thöne vor Marie Kleine.
Bei den Schützen lieferten sich die beiden ehemaligen Gilde-Vorsitzenden Horst Gerlach und Frank Dietrich ein buchstäblich letztes Gefecht beim Stechen, bevor Gerlach zum König ausgerufen wurde. Die Freude darüber stand dem ehemaligen Vorsitzenden im Gesicht geschrieben. Bei den Damen griff Susanne Ritters nach Scheibe und Kette. Cornelia Isensee und Tochter Kim Ritters belegten die weiteren Plätze. Jugendkönig wurde Robin Plener.
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