Davon konnten sich jetzt zum zweiten Mal viele Besucher überzeugen. Denn die sieben das Gebäude nutzenden Vereine sowie die inzwischen drei Bands feierten ein zweites Sommerfest, verbunden mit vielen offenen Türen im Haus. Die Gäste sollten sehen, was aus der ehemaligen Straßenmeisterei geworden ist. Im Frühjahr 2011 hatte die Gemeinde Apelern das Anwesen erworben. Sehr schnell fand sich Nutzerinteresse. Der Präsident des örtlichen Karnevalclubs (AKC), Karl-Heinz Thum, war von einem großen Raum fasziniert: Hier könnte ein Übungssaal für die vielen Tanzgruppen entstehen. Die Suche nach weiteren Nutzern dauerte nicht lange an: Heute ist das Haus von den Karnevalisten und vom Musikverein, von DRK und Siedlergemeinschaft, von Heimatverein und Treckerclub sowie der Laienspielgruppe komplett belegt. Hier kann beraten und geübt, gebastelt und Inventar gelagert werden. Drei Bands proben außerdem abseits aller empfindlichen Ohren.
Eine davon ist "Kurz nach vier". Sein Mitglied Rouven Rinke ist voller Begeisterung und Dankbarkeit: "Es gibt für uns keine besseren Möglichkeiten", glaubt er. Das Nebeneinander mit anderen Gemeinschaften hat schon zu erstem Miteinander geführt: "Im Winter kam das Rot-Weiß-Ballett nach dem Üben zu uns zum Zuhören", erinnerte er sich. Rasch war ein neuer Kontakt hergestellt: Die Musiker wirkten beim Karneval mit.
In den Pausen zwischen heftigen Regenschauern wechselten sich die Musikgruppen vor dem Haus mit ihren Darbietungen ab. Es gab Spiele für die Kinder und natürlich allerlei Zutaten für das leibliche Wohl. Und viel Anerkennung: Was von den Vereinen in der Kulturschmiede geleistet worden ist, sei schon beachtlich. Die Gemeinde selbst sattelt drauf: Demnächst werden Fenster und Heizung erneuert sowie das Dach repariert. Für die fälligen 100.000 Euro gibt es einen dicken Zuschuss aus Mitteln der Dorferneuerung. Die Anerkennung ließ nicht lange auf sich warten: Schließlich sorgt die Kulturschmiede mit ihrer ganz wörtlich zu nehmenden Bezeichnung für einen lebhafteren dörflichen Alltag. Foto: al