1. Mit sieben Hektar zurück zur Natur

    Ausgleichsfläche für Bebauungen im Logistikpark beschlossen / Mehr Hain, weniger Obst angeregt

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    APELERN (al). Statt intensiv genutzter Grün- und Ackerflächen erhalten Wiesenblumen, Hecken, Obst- und Laubbäume neuen Lebensraum. Ein Areal von insgesamt über sieben Hektar muss allein die Gemeinde Apelern als Ausgleich für die großflächige Versiegelung im Logistikpark Lauenau zur Verfügung stellen.

    Eine weitere Maßnahme obliegt der Samtgemeinde Rodenberg selbst; den Löwenanteil muss jedoch Lauenau tragen.

    Wie schon der Logistikpark selbst, seien auch die Grünausgleichsmaßnahmen ein Gesamtpaket der beteiligten Kommunen, erläuterte Baubereichsleiter Jörg Döpke. Apelern trage davon gut 13 Prozent.

    Sabine Scherer vom Planungsbüro Kirchner stellte dem Bau-, Wege- und Umweltschutzausschuss der Gemeinde die vorgesehenen Maßnahmen vor. Ein bisher intensiv genutztes Grünland in der Gemarkung Reinsdorf mit einer Fläche von knapp 1,9 Hektar werde stufenweise als Obstwiese, Laubwaldhain und einem Übergang zum nahen Waldrand mit Gehölzgruppen versehen. Das forderte den Widerspruch von Dietmar Weh (SPD) heraus: "Keine guten Erfahrungen" sei mit Obstbäumen gemacht worden: "Die brauchen Pflege und Ersatz." Scherer räumte dies ein, verwies aber auf die Festsetzungen des gültigen Bebauungsplans. Deshalb werde ein Schwerpunkt auf Mirabelle, Vogelbeere und Pflaume gelegt. Weh regte außerdem an, "mehr Hain und weniger Obst" vorzusehen. Keine Kritik gab es bei den weiteren Absichten, einen Gewässerrandstreifen mit Feldgehölzen und die Ausweitung eines Grabens für stehendes Wasser nach Starkregen vorzusehen. Die bisherige Ackerfläche befindet sich westlich des Logistikparks mit einer Größe von 3,22 Hektar. Auf ehemaligem Ackerland entwickelt sich bereits am "Großen Riesen" auf knapp zwei Hektar ein naturnaher standortgerechter Laubwald. Hinter einem hohen Wildschutzzaun wachsen schon Strauchgehölze. Hier müsse nur noch einmal jährlich gemäht werden. Die letztgenannte Maßnahme stieß besonders bei Bürgermeister Heinrich Oppenhausen auf Zustimmung. "Das war mal Wald", befand er, "der für ackerbauliche Nutzung restlos abgeräumt wurde". Nun werde das Gebiet wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Foto: al

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