LAUENAU (al). Der Lauenauer Heimat- und Museumsverein steht vor einer neuen Sonderausstellung. Ursprünglich war die Extra-Sammlung von Exponaten unter dem Titel "Wir haben noch eine Rechnung offen" bereits für den Frühsommer geplant. Doch die Menge der Unterlagen führte zu Verzögerungen. Nun soll der Start im Spätherbst erfolgen.
Initiator Erhard Meyer hätte selbst nicht gedacht, was sich alles in Schubladen, Schränken und Ordnern auch über Firmen findet, die schon lange nicht mehr bestehen. Akribisch geht der Experte die Häuser im Ort durch und spricht mit Nachfahren. Auf diese Weise sind schon etliche Raritäten zutage getreten. Rechnungen und Quittungen, Fotos und sogar Werbegeschenke oder einst gefertigte Gegenstände wurden ihm als Leihgaben übergeben.
Einen ersten Vorgeschmack erlebten die Besucher des kürzlichen Terrassenfests im Amts- und Fleckenmuseum. Das sei aber nur "ein winziger Ausschnitt" gewesen, um "die Neugier zu wecken". Und schon da staunte das Publikum über kunstvoll gestaltete Briefköpfe, originelle Eintragungen in Kladden oder bislang völlig unbekannte Bilder. Meyer ist sich sicher: "Da finden sich noch mehr Schätze."
Um diese bittet er auch weiterhin, damit eine möglichst umfassende Darstellung lokaler Handwerksgeschichte erstellt werden kann. Die Sammlung soll nicht eine Einmaligkeit bleiben: Auf CDs will der Heimatverein die Exponate der Nachwelt erhalten.
Schon zweimal hatten die Museumsbetreiber in der jüngeren Vergangenheit für Aufmerksamkeit gesorgt: mit einer Sonderschau über "Weihnachten wie es früher war" und parallel zum örtlichen Schuljubiläum mit einer Sammlung von Erinnerungen an die vergangenen hundert Jahre einschließlich zahlloser Klassenfotos.
An diese Erfolge will der Heimatverein nach den Worten seines Vorsitzenden Jürgen Schröder anknüpfen. Dabei ist er sich sicher, dass auch die nächste Schau auf die nötige Besucherresonanz stoßen wird. Foto: al