1. Von einer kleinen Pflanze zum großen Baum

    SPD Apelern feiert 40-jähriges Bestehen / Gründer werden geehrt / Lob für Bürgermeister Heinrich Oppenhausen

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    APELERN (al). Die Gründung der Apelerner SPD ist der CDU zu verdanken. Diese verblüffende Erkenntnis gewannen die 90 Gäste eines Kommersabends, bei dem der Ortsverein seinen Start vor jetzt genau 40 Jahren feierte. Neben Abordnungen etlicher örtlicher Vereine und Verbände waren auch benachbarte SPD-Ortsvereine sowie eine Abordnung der örtlichen CDU dabei.

    Vorsitzender Wolfgang Weh hielt sich mit der Begrüßung nicht lange auf: "Ich bin erst viel zu kurz dabei." So überließ er das Mikrofon lieber anderen, die von der ersten Stunde an dabei waren. Und dabei kam heraus, dass die CDU den Anstoß gegeben habe. "Deren Einladung im Briefkasten" ließ Günter Wosny nach eigenen Angaben zum Telefon greifen, um sich Rat beim SPD-Unterbezirk holen: "Dann haben wir den Stein ins Wasser geworfen. Und der zog rasch Kreise." Die Mitglieder der ersten Stunde rekrutierten sich aus einem bis dahin bereits regelmäßig tagenden "lockeren Gesprächskreis". Der Zeitpunkt sei wichtig gewesen, erinnerte sich Wosny: angesichts bevorstehender Kommunal- und Bundestagswahlen sowie der Vorbereitung der Gemeinde- und Gebietsreform. Wosny wurde Vorsitzender, Hans-Joachim Lober sein Stellvertreter. Günter Knief aus einem alten Protokollbuch Vorstandswalen und Wahlergebnisse. Bürgermeister Heinrich Oppenhausen, der bereits seit dem Gründungsjahr dem Rat angehört, ging auf wenige wichtige kommunale Entscheidungen ein: "Aber ich könnte hier auch 80 Minuten reden."

    Unterbezirksvorsitzender Karsten Becker zeichnete Heini Diekmann, Friedel Minkley und Arno Steinhilber für jetzt 40-jährige Mitgliedschaft aus und überreichte den Witwen Elli Tegtmeier, Margret Barth und Elfriede Trute in Erinnerung an deren ebenfalls beim Ortsvereinsstart aktiven Männer Blumen. Noch länger gehören der Partei Günter Wosny, Günter Knief und Klaus Herrmann an.

    Für Landrat Jörg Farr war die Veranstaltung ein Anlass, die Arbeit von Parteien in der Kommunalpolitik zu loben, die von Ehrenamtlichen geleistet werde. Menschen würden sich ja oft nur engagieren, "wenn direkt vor ihrer Tür etwas passiert". Parteiarbeit sei jedoch "langfristiger und komplexer" und verlange auch, "unpopuläre Entscheidungen in der Öffentlichkeit auszuhalten".

    Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann lobte den Ortsverein auch für dessen ständigen Blick in die übrigen Ortsteile der Gemeinde: "Ihr habt euch auch immer um die Dörfer gekümmert." Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Apelerner Vereine (IGA), Heinz Müller, verglich den Ortsverein mit der Entwicklung "einer kleinen Pflanze zu einem großen Baum". Was für ihn besonders wichtig sei: "Dort wird auch zugehört".

    Börries von Hammerstein (CDU) wandte sich an Bürgermeister Heinrich Oppenhausen und erinnerte an dessen wiederholt einstimmig erfolgte Wahl: "Der sieht ja nicht nur die Kulturschmiede, der kümmert sich wirklich um jeden Lattenzaun." Zuvor hatte er das allgemeine Lob über Parteien begrüßt: "Sonst kriegen wir doch immer nur Knüppel zwischen die Beine." Foto: al

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