1. "Von der geplanten Ansiedlung gehen keinerlei Gefahren für die Bürger aus"

    Stadt reagiert mit weiteren Informationen auf Proteste der Bürgerinitiative gegen die geplante Asphaltmischanlage

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    STADTHAGEN (bb). Von der Ansiedlung des Betriebes mit dem Asphaltmischwerk im Gebiet südlich des Georgschachtes würden keinerlei Gefahren für die Stadthäger Bürger ausgehen, hat Bürgermeister Bernd Hellmann noch einmal in einem Pressegespräch betont (siehe auch nebenstehende Pressemeldung). Die gegen das Projekt vorgehende Bürgerinitiative würde eine sachliche Aufklärung ablehnen und stattdessen mit Spekulationen und Falschinformationen argumentieren, so Hellmann. Deshalb werde die Stadt "noch umfassender" als bisher über das Projekt informieren, dazu auch eine Veranstaltung in der Festhalle am 16. August organisieren (siehe nebenstehende Meldung).

    Gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen Gerd Hegemann erläuterte Hellmann das Projekt Asphaltmischwerk mit Blick auf die Vorwürfe der Bürgerinitiative. Die Ansiedlung erfolge auf einem Areal, das über lange Jahre industriell genutzt worden sei. Neben der eigentlichen Asphaltmischanlage, die im Norden des Areals unterkommen wird, solle eine Anlage zur Gleisschotteraufbereitung sowie eine Boden- und Steinschuttaufbereitungsanlage entstehen. Hinzu komme die Hauptverwaltung des Unternehmens.

    Gleisschotter würde hauptsächlich über den Bahnanschluss per Schiene angeliefert. Er würde in der Anlage sortiert und gesiebt. Der Schotter werde in der Regel auch wieder als Gleisschotter verwendet. Teile davon würden zu Bauzwecken sortiert und verkauft, weitere Teile gemeinsam mit angelieferten Baustoffen wie Splitt, Sand oder Granit zur Asphaltherstellung in der Asphaltmischanlage genutzt. Nach der Trocknung in der Anlage würde das Mineralgemisch mit Bitumen vermischt.

    Alter Asphaltaufbruch könne dem neuen beigemischt werden, der hierzu erwärmt würde. Dabei dürften teer- und pechhaltige Materialien nicht verarbeitet werden. Überhaupt würden in der Gesamtanlage nur ungefährliche Materialien verarbeitet, dies gelte für den Gleisschotter ebenso wie für die Boden- und Bauschuttaufbereitungsanlage.

    Für die Trocknung von Gesteinsmaterial im Brenner der Asphaltmischanlage sei als Brennstoff sowohl Öl, Gas als auch Braunkohle zulässig.

    Entscheidend dabei sei die Einhaltung der gesetzlichen Emissionswerte. Durch aufwändige Kapselung, Absaug- und Filteranlagen würden Staub-, Lärm und Geruchsbelastungen weitgehend unterbunden. Sämtliche gesetzlichen Grenzwerte würden in der Steigersiedlung und den weiter entfernt liegenden Vierteln eingehalten, zumeist deutlich unterschritten.

    Die Anlage erfülle höhere Standards als etwa die am Georgsschacht bereits vorhandenen Baustoffrecycling-Anlagen sowie die Altanlagen an anderen Standorten.

    Für die Genehmigung und die weitere Kontrolle der Anlage sei das Gewerbe-Aufsichtsamt Hildesheim zuständig. Bei Nichteinhaltung der Richtwerte könne dieses Auflagen bis zur Stilllegung der Anlage verhängen.

    Die zusätzliche Verkehrsbelastung durch Lastwagen sei praktisch unerheblich. Schließlich seien auf Stadthäger Hautverkehrsstraßen bis zu 15 000 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden unterwegs. Rechnerisch würden für den Lieferverkehr zur und von der Anlage 50 Transportfahrten pro Tag zum Erreichen der maximalen Produktionsleistung nötig. Dabei bleibe noch unberücksichtigt, dass ein Großteil des An-Transportes über die Gleisanlage erfolgen soll.

    Mit der Ansiedlung des Unternehmens würden zunächst rund 35 Arbeitsplätze geschaffen. Die Firma würde ihren Sitz nach Stadthagen verlegen, entsprechende Aussicht bestehe auf Steuereinnahmen. Weitere Vorteile kämen hinzu, wie etwa die Reaktivierung der Bahnstrecke oder die Abschirmung der Altlasten auf dem betreffenden Areal durch die im Zuge der Ansiedlung erfolgende Grundstücksversiegelung.Foto: bb

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