1. Umbennung nicht zwingend erforderlich

    WGS kritisiert Rintelner Ortsrat

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    RINTELN (ste). In einer Pressemitteilung teilt WGS-Ortsratsmitglied Dr. Gert Armin Neuhäuser sein Erstaunen über das Begehren von Dieter Horn (SPD) mit. Horn will die Frage einer Umbenennung des Heinrich-Sohnrey-Weges in der Ortschaft Rinteln durch die SPD-Fraktion im Stadtrat und in diesem entscheiden lassen. "Die in der Bürgerversammlung anwesenden Mitglieder des Ortsrates Rinteln haben sich in ihrer Entscheidung wesentlich durch den Rintelner Historiker und Museumsleiter Dr. Stefan Meier leiten lassen, der in der Sitzung klar formuliert hat, dass aus historischer Sicht nach seiner Einschätzung eine Umbenennung aufgrund einer historischen Bewertung möglich, aber gerade nicht zwingend erforderlich sei", fasst Dr. Neuhäuser die Anwohnerversammlung zusammen. "In einer Abwägung mit den eindeutig bekundeten Interessen der 28 vertretenen Anwohner, die bisherige Straßenbezeichnung -insbesondere zur Auffindbarkeit der Grundstücke bei Notfällen - beizubehalten, haben sich die anwesenden Ortsratsmitglieder ebenfalls für die Beibehaltung des status quo ausgesprochen", so Dr. Neuhäuser.

    Der Ankündigung, die Straßenumbenennung im Stadtrat durchzusetzen, sieht Neuhäuser gelassen entgegen. "Ich bin zwar verwundert, dass nun das SPD-Ratsmitglied Dieter Horn den besseren Historiker geben will und seine Einschätzung für die allein richtige hält. Statt dessen hätte Horn einmal in die Niedersächsische Kommunalverfassung schauen sollen, nach deren § 93 Abs. 1 Nr. 3 der Ortsrat über die Umbenennung von Straßen und Plätzen allein entscheidet." Letztlich nimmt Neuhäuser noch das Orts- und Stadtratsmitglied Karl Lange (SPD) in Schutz, dem sein Fraktionskollege Horn ein "Einknicken" vor den Anwohnern vorwirft (wir berichteten). "Wenn das SPD-Ratsmitglied Karl Lange von seinem freien Mandat Gebrauch macht und nicht den Befehlen des Fraktionsvorstandes folgt, sollten wir uns alle dieser urdemokratischen Verhaltensweise freuen und nicht Ratskollegen beschimpfen. Auch das wäre Ausdruck demokratischer Gesinnung", so Dr. Neuhäuser abschließend.

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