1. Mit Pizza und Fahrrädern die Stadt wiederbeleben

    Fachgeschäft "e-motion" und Bar-Pizzeria "Italia" mit ihrem Angebot / Bürgermeister informiert über Zuschüsse

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    OBERNKIRCHEN (wa/mh). Erst kürzlich hat Stadtplaner Hans Hoorn aus Maastricht nach Sichtung der jetzigen Situation, der Stadt Obernkirchen eine Empfehlung ausgesprochen: Sie benötigt Visionen. Einige Neugründer in der Stadt haben bereits solche Visionen. Auf Antrag werden diese sogar vom städtischen Förderprogramm finanziell unterstützt. Doch es gibt auch erfolgreiche Ideen, die bereits ohne Zuschuss ausgekommen sind.

    Werner Warnecke mit seinem Geschäft "e-motion" und Stefano Borgogno mit seiner Bar und Pizzeria "Italia" haben den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Sie beleben mit ihren Unternehmen die Bergstadt wieder. Stefano Borgogno, der gebürtige Neapolitaner, übernahm im September 2009 das Ladengeschäft, eine italienische Café-Bar, an der Neumarktstraße 24. Gut drei Jahre später, nach einer umfangreichen Renovierung startet er mit seiner Pizzeria "Italia" erneut durch. In gemütlicher Atmosphäre können es sich die Gäste bei einer frisch belegten Pizza oder bei einem Espresso gut gehen lassen. Seit der Neueröffnung habe er bereits viele Stammkunden aus den örtlichen Unternehmen gewinnen können, berichtet Borgogno. Nicht zuletzt aufgrund seiner günstigen Preise. "Qualität hat oberste Priorität, aber man soll sie sich auch leisten können", sagt der in Obernkirchen lebende Italiener. Marketing hat er bereits betrieben: Für seinen Bringdienst verteilte er in der Bergstadt und Umgebung Info-Flyer mit der Speisekarte. Eigene Pizzakreationen können Hungrige sowohl im kleinen Rahmen als auch auf dem Partyblech für Feiern bestellen. Seine Pizzeria an der Neumarktstraße ist mit neuen Sitzmöglichkeiten ausgestattet und absolut rauchfrei. "Viele Leute wissen noch gar nicht, dass hier keine Kneipe mehr ist", so der gelernte Koch. Höchste Zeit also, einen Blick auf die Speisekarte zu werfen. Wer typisch italienisches Essen genießen möchte ist im "Italia" an der richtigen Adresse. Borgogno hat in Neapel Koch gelernt und ist einer von den Menschen, die ihre Zukunft in Obernkirchen sehen. Auch Werner Warnecke fühlt sich in der kleinen Bergstadt mit seinem Fahrradfachgeschäft sehr gut aufgehoben: Kompetenter Service und fachkundige Beratung, individuelle Hilfe und umfassender Service – wer hierauf Wert legt, wird nicht im Internet fündig, sondern in den Fachgeschäften vor Ort. Warnecke stellt Beratung und Service in den Mittelpunkt. Im Juni hat er sein Fachgeschäft "e-motion" im Herzen der Stadt eröffnet. Er setzt mit dem Geschäft auf den neuen und zunehmenden Trend der "Elektrofahrräder". Mitarbeiter Michael Münstedt berät die Kunden vor Ort und nimmt sich ausgiebig Zeit, damit jeder sein passendes Rad findet. "So ein Geschäft hat hier noch gefehlt", das hört er immer wieder von seinen Kunden. Die Kunden haben das Konzept gut angenommen, erzählt er. "Wir bieten hier nicht nur Service für E-Bikes, sonder reparieren alle Fahrräder, besorgen Ersatzteile und stellen individuelle Räder, vom Seniorenrad bis zum Kinderfahrrad, zusammen." Die Kunden in Obernkirchen haben sich vom Service und der Beratung überzeugen lassen, schon längst ist das Geschäft Anlaufpunkt für alle Fragen rund ums Zweirad geworden. Die Wahl des Standortes in der Friedrich-Ebert-Straße ist bewusst gefallen. Warum müssen alle Geschäfte immer so weit raus vor den Toren der Stadt sein – lautete die Frage, die sich Gründer Werner Warnecke stellte. Für den Obernkirchener war klar, dass er sein Geschäft mitten in der Stadt eröffnen wird. "Die Kunden erzählen immer wieder, dass Obernkirchen früher einmal hervorragende Einkaufsmöglichkeiten hatte", sagt Michael Münstedt. Er hofft auf die Synergie-Effekte vor Ort. Gleich gegenüber des Geschäftes befindet sich ein Optiker, dort können sich seine Kunden gleich passend zum Rad eine neue Fahrradbrille kaufen. "Wir haben zudem kostenlose Parkmöglichkeiten, alles ist zentral und schnell zu erreichen", zählt er weitere Vorteile der Innenstadt auf. Das Geschäft "e-motion" ist mittlerweile als Spezialist über Obernkirchen hinaus bekannt, auch Kunden aus Ostwestfalen-Lippe haben sich schon in der Bergstadt beraten lassen. So macht das Fachgeschäft nicht nur Werbung in eigener Sache, sondern auch für Obernkirchen.

    Neugründer die sich entscheiden ein Unternehmen in der Bergstadt aufzubauen, genießen übrigens einige Vorteile: Im Förderprogramm "Lebendige Innenstadt" wird Interessierten ein Gründerzuschuss bis zu 5.000 Euro gewährt. "Dazu muss der Neugründer bei uns einen Antrag stellen, kurz sein Konzept darstellen und am Besten schon seinen Businessplan von seiner Hausbank bestätigt bekommen haben", erklärt Bürgermeister Oliver Schäfer den Vorgang. Anschließend wird im Verwaltungsausschuss entschieden, ob der Zuschuss bewilligt wird oder nicht. Etwa 20.000 Euro seien durch dieses Programm bereits an Neugründer ausgezahlt worden, so Schäfer. Eine zweite Möglichkeit Unterstützung zu bekommen ist die Förderung "Bauliche Immobilie". Hier bekommt der Immobilien-Eigentümer eine finanziellen Hilfe, um sein Objekt wieder herzurichten und es damit vermiet- und nutzbar zu machen. "Neugründer aus den verschiedensten Branchen haben bereits Anträge gestellt, die positiv verlaufen sind", informiert der Bürgermeister. Aber auch Unternehmer ohne Anspruch auf finanzielle Hilfe können sich gern in Obernkirchen niederlassen.

    Nähere Informationen dazu gibt es bei der Stadt Obernkirchen, Marktplatz 4 sowie unter 05724/39530. Foto: wa/mh

    Foto: wa/mh

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