In der Rodenberger CDU scheint das "U" für "ungehörig", "undenkbar", "unmöglich" oder "unfähig" zu stehen. So könnte man jedenfalls meinen, wenn man den innerparteilichen Umgang mit dem ehemaligen Bürgermeister und Spitzenkandidaten Günter Altenburg mitverfolgt.
Ich persönlich finde diese öffentliche Schlammschlacht um einen verdienten, langjährig erfolgreichen Politiker in höchstem Maße peinlich. Ein Mann, der in erster Linie als Idealist für eine Stadt angetreten war und nicht vorrangig die Parteibrille auf der Nase hatte, wird hier vor aller Augen demontiert. Jeder, der heute die Rückgabe der Mandate von Günter Altenburg fordert, brüskiert diejenigen Wähler, die Günter Altenburg als Person und nicht als Parteimitglied gewählt haben. Günter Altenburg war nie Parteigänger, sondern Idealist für seinen Heimatort. Hierfür hat er viele persönliche Stimmen bekommen. Was soll also diese Forderung? Nur weil er unbequem ist soll er nun verzichten? Die Rodenberger CDU sollte sich erst einmal die Frage nach den Ursachen für Altenburgs Isolation stellen, und die liegen sicherlich im Ausgang der letzten Wahl und den Ereignissen danach. Sollte also eine einvernehmliche Lösung innerhalb der Partei nicht möglich sein, muss man sich sicherlich mit den Gegebenheiten abfinden. Ich kann den Beteiligten nur empfehlen, das Thema hinter verschlossenen Türen zu lassen. Mit solchen Attacken gegen einen zweifellos verdienten Mann macht man sich keine Freunde. Im übrigen spricht die Zahl derer, die Günter Altenburg trotz der verlorenen Wahl wiedergewählt haben, für sich. Keiner derjenigen, denen Altenburg nun unbequem ist, hat auch nur annähernd so viele Stimmen bekommen.