1. Günter Altenburg sieht sich "seinen Wählern verpflichtet"

    Ehemaliger Bürgermeister reagiert per Anwalt auf die CDU-Forderungen

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    RODENBERG (al). Der Ratsherr und ehemalige Bürgermeister der Stadt Rodenberg, Günter Altenburg, hat noch einmal bekräftigt, keines seiner kommunalen Mandate niederzulegen. Nachdem er dies bereits dem SW auf Anfrage mitgeteilt hatte, ließ er jetzt über das Stadthäger Anwaltsbüro Jordan & Helmerding entsprechende Forderungen seiner Partei zurückweisen.

    CDU-Ortsverband und –Stadtratsfraktion von Rodenberg hatten zum Wochenbeginn in einer Pressekonferenz massive Kritik geübt und Altenburg zum Verzicht gedrängt. Altenburg denkt nicht daran. Er fühle sich "aufgrund seiner persönlichen Integrität seinen Wählern gegenüber … weiter verpflichtet". Schließlich habe er das beste Stimmenergebnis aller Rodenberger CDU-Kandidaten erzielt. Dass er "nach wie vor zu den Zielen der Christlich Demokratischen Union" stehe, habe er "in seiner langjährigen Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Rodenberg auch vielfach unter Beweis gestellt". Gegenüber der Partei dreht der 70-Jährige sogar den Spieß um: Er sei "von der CDU-Fraktion von sämtichen Fraktionssitzungen ausgeschlossen und auch persönlich … mit grenzwertigen Formulierungen" angegangen worden. Das halte er für "partei- und persönlichkeitsschädigend". Altenburg verweist auf die Satzung der CDU, die aus seiner Sicht "verpflichtende Wege" zur Konfliktschlichtung und –lösung aufzeige: "Gerade dieser bewusst intern gewählten Vorgehensweise haben sich Teile des CDU-Vorstands Rodenberg entzogen beziehungsweise diese Wege bewusst umgangen", formuliert Anwalt Ralf Jordan für seinen Mandanten.

    "Das lässt mich nur lächeln", kommentierte CDU-Vorsitzender Erhard Steege den Brief gegenüber dem SW: "Wenn er so christdemokratisch gesonnen ist, frage ich mich, warum er zu keiner Sitzung mehr kommt". Dies gelte insbesondere für Ratstermine, in denen er das Interesse von Bürgern und Stadt vertreten könne. Den anwaltlichen Vorwurf, der Ausschluss Altenburgs aus der Frakton sei satzungswidrig, lässt Steege bereits nach eigenen Angaben rechtlich prüfen.

    An der Entscheidung, den Kontrahenten nicht mehr zu Sitzungen einzuladen, halte er aber weiter fest:

    "Wir werden nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten", ist er sich der Zustimmung auch seiner Vorstands- und Fraktionskollegen sicher: "Sollte er dennoch erscheinen, werden wir die Sitzung sofort auflösen."

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