1. Nur ein Baum muss für mehr Autos fallen

    Gemeinde will Pflanzbeete sanieren

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    ALTENHAGEN II (al). Die beim Straßenausbau des "Unterdorf" in Altenhagen II angelegten Pflanzbeete werden nicht beseitigt. Nur ein Baum wird zugunsten von mehr parkenden Autos fallen. Die übrigen vor 22 Jahren angelegten Grünflächen sollen jedoch schrittweise abgeräumt und neu bepflanzt werden. Dafür wünschen sich Rat und Verwaltung der Gemeinde Messenkamp auch die Unterstützung der Anlieger.

    Ausgelöst wurde die Diskussion nicht allein von dem vielfach beklagten ungepflegten Zustand. Ein Hauseigentümer verlangte die Beseitigung eines Beets in einem Kurvenbereich, um mehr Parkraum zu erzielen. Ähnlich hatte sich CDU-Ratsfrau Silke Wiegmann bereits in der letzten Sitzung geäußert, die aber eine andere Lösung vorschlug. Dieser folgte jetzt der Rat nach einer gemeinsamen Begehung beider Fraktionen. "Kommt der Baum weg, gibt es dafür zwei Parkplätze", kommentierte Bürgermeister Frank Witte selbst das weitere Vorgehen: "Davon profitiert auch der Antragsteller." Alle übrigen Beete sollen jedoch bleiben, da sie - wie der stellvertretende Gemeindedirektor Jörg Döpke bemerkte – einst auch angelegt worden seien, um "eine Tempobegrenzung zu erzielen".

    Witte sprach sich zugleich für eine schrittweise Neugestaltung aus. Dafür hatte die Verwaltung bereits vorsorglich einen Aufwand von 12.000 Euro errechnet. "Den Anfang machen wir im Herbst", schlug er vor, "den Rest planen wir für 2013 ein". Als "breiten Konsens" bestätigte Udo Meyer (CDU) die Ausführungen des Bürgermeisters und bat darum, Anliegern, die selbst die Pflege vor ihren Grundstücken besorgen wollen, diesen auch die Pflanzen zur Verfügung zu stellen.

    Armin Lohmann (CDU) appellierte an die Eigentümer, Patenschaften zu übernehmen: "Auch Bürgersteige müssen gefegt werden. Die gibt es im Unterdorf nicht; dafür sind die Beete da." Karl Minne Braaksma (SPD) glaubte indes: "Manche können das nicht mehr." Einstimmig wurde das weitere Vorgehen beschlossen, wobei der Bauhof der Samtgemeinde bereits für eine grobe Reinigung sorgen soll. "Ziehe ich bei mir nun die Brennnesseln raus oder warte ich, bis die kommen", fragte Wiegmann an. "Mach das mal", erwiderte der Bürgermeister, "wir haben doch nur einen engen Kostenrahmen und müssen den Bauhofeinsatz auch bezahlen". Foto: al

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