LINDHORST (bt). Günter Binde, Heinz Bock, Werner Bremer, Karl-Heinz Dressler, Richard Kirchmann sowie Johann Luksch, Willi Thürnau und Werner Witte können sich bequem zurücklehnen - die Arbeit ist geschafft.
Über 450 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden hat der kleine Bautrupp damit verbracht, die alte Sandsteinmauer vor der evangelisch-lutherischen St. Dionysius Kirche zu restaurieren. Die acht Männer – sie bezeichnen sich selbst als "Helfende Hände" – sind ein Überbleibsel der Baugruppe, die beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses vor einigen Jahren tätig geworden war. Etliche der acht Helfer sind in Lindhorst geboren, sind hier aufgewachsen und konfirmiert worden und mit der Mauer groß geworden.
Nun erstrahlt die schmucke Sandsteinmauer in neuem Glanz. Bevor sich die Männer an die Arbeit machten, hatte Pastor Wilfried Vauth kleine Vorarbeiten mit seinen Konfirmanden geleistet. Das Herausstemmen des Mörtels war der erste Schritt. Maurermeister a.D. Heinz Bock erinnerte sich daran, dass er diese Arbeit schon einmal als Lehrling angegangen war. Das neuerliche Ausfugen dauerte seine Zeit und an einer Stelle musste die Mauer abgetragen werden, da ein inzwischen gefällter Lindenbaum die Steine zu weit auf die Straße herausgedrückt hatte. Zum Schluss wurden neue Sandsteinplatten auf die Mauer aufgebracht, um das Eindringen von Wasser bestmöglich zu verhindern. "Das Zuschneiden der Platten war eine staubige und schweißtreibende Angelegenheit", betonte Vauth.
Anna Hardekopf und Marianne Grüneberg versorgten die "Asthmabande" (Heinz Bock schmunzelnd über den Trupp – allesamt Rentner) an den Arbeitstagen mit einem kräftigen Frühstück. Pastor Wilfried Vauth dankte den beiden Frauen und den acht Männern für ihren selbstlosen Einsatz. Der Pastor wies darauf hin, dass die notwendige Restaurierung der Mauer nicht ohne weiteres von der Landeskirche finanziert worden wäre. Vauth bedankte sich ebenfalls bei den Spendern aus dem Kreis der Kirchengemeinde, die mit ihrer Spende dazu beigetragen hätten, dass die notwendigen Materialien gekauft werden konnten. Als Dankeschön für die geleistete Arbeit wird Vauth mit den "Helfenden Händen" demnächst, wie Vauth es formulierte, "einen essen und einen trinken gehen". Trockener Kommentar des Maurermeisters a.D. Heinz Bock: "Wegen einem komme ich nicht". Vauth versprach auch zwei zuzulassen. In naher Zukunft wird sich die Gruppe der Westmauer des Kirchengrundstücks zuwenden. Auch hier sind Restaurierungsarbeiten notwendig. "Aber nicht so aufwendig wie bei der Mauer vor der Kirche", erläuterte der Pastor. Foto: bt