SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Der Rat der Samtgemeinde war sich einig. Einstimmig verabschiedete das Gremium die neu gefasste Satzung mit der Festlegung von Schulbezirken für die Grundschule Lindhorst mit Außenstelle Beckedorf. Die Zuweisung von Schülerinnen und Schülern zur Stammschule oder zur Außenstelle soll demnach auf der Grundlage des Beschlusses des Samtgemeinderates als Schulträgerin erfolgen und, so ist in der Vorlage für den Rat zu lesen, "keinen innerorganisatorischen Akt der Schulleitung darstellen".
Die verabschiedete Satzung weist aus, dass der Schulbezirk der Grundschule Lindhorst den Bereich der Gemeinden Lindhorst, Heuerßen und Lüdersfeld umfasst. Der Schulbezirk für die Grundschule Lindhorst, Außenstelle Beckedorf, bezieht sich auf den Bereich der Gemeinde Beckedorf. Bereits in seiner Sitzung am 14. Mai hatte sich der Rat mit deutlicher Mehrheit für den Erhalt der Außenstelle ausgesprochen.
Im Anschluss an die Sitzung erkundigte sich Lehrerin Monika Beyer in der Einwohnerfragestunde, ob ein von den drei Ratsmitgliedern Cerstin Bayer, Jens Bremer und Jörg Windheim im Kultusministerium geführtes Gespräch, von dem sie erfahren habe, den Zweck verfolgt habe, den Schulleiter der Grundschule Lindhorst auszutauschen. Das Gespräch habe unmittelbar nach dem Ratsbeschluss vom 14. Mai stattgefunden.
Auch fragte sie nach, ob Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther das Gespräch initiiert habe. Günther (SPD) erklärte dazu, dass er als Vertreter des Schulträgers an dem Gespräch teilnehmen wollte, die Initiative dazu sei jedoch von Eltern aus Beckedorf ausgegangen. "Mir ist es darum gegangen, zusammen mit den Eltern, den Schulfrieden wiederherzustellen", führte Günther aus. Es sei nicht Thema des Gesprächs gewesen, den Schulleiter abzulösen. Als Ergebnis der Aussprache sei die Durchführung einer Mediation vorgeschlagen worden. Jörg Windheim (CDU) unterstrich ebenfalls, er habe sich nur dafür einsetzen wollen, den Schulfrieden wiederherzurichten. Es sei um nichts anderes gegangen, als Wege zu finden, wie man wieder zueinander kommen könne, betonte Cerstin Bayer (SPD). Für Jens Bremer (CDU) ist das Ministerium der richtige Partner, um sich über inhaltliche Schulangelegenheiten zu informieren. "Ich wollte mir ein eigenes Bild machen", sagte er. Auf den Einwurf von Grundschulleiter Hubert Sagel, im Ministerium sei der Eindruck entstanden, es sei in dem Gespräch darum gegangen, den Schulleiter auszuwechseln, antwortete Windheim: "Das tut mir leid, da ist wohl der falsche Eindruck entstanden". Weitere, zum Teil lebhaft vorgebrachte Wortbeiträge hatten sowohl den Zweck des Hannover-Besuchs als auch die Frage, von wem die Initiative ausging, zum Inhalt. Foto: bt