1. Frauen zeigen das richtige Gefühl an der Kugel

    Boule-Endspiel fast in Damenhand / Rehrener Kugelputzer sorgen für eine Überraschung / Gute Organisation

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    BAD NENNDORF (ro). Immer neue Modi - die Stadtmeisterschaft in der Schaumburger Boulehochburg ist auch im 13. Jahr immer für eine Überraschung gut. Die Spitzenteams gingen mit einem Handicap ins Spiel. Ein 0:4 Spielstand vor dem ersten Kugelwurf stabilisiert nicht unbedingt das Nervenkostüm. Die Könner an der Kugel ließen sich davon jedoch nicht beirren. Im Viertelfinale tauchte nur ein "unbekanntes" Team auf: Die Rehrener Kugelputzer. Ruhig und gelassen "putzte" der spätere Stadtmeister ein Team nach dem anderen vom Platz.

    Überhaupt setzte Frauenpower an der Kugel einen neuen Richtwert. Unter den sechs Akteuren im Finalspiel demonstrierten vier Spielerinnen ihr Ausnahmetalent den der Kugel. Damit ist klar: Boule ist längst kein Männersport mehr im Kurort. Die Boulefreunde Bad Nenndorf überzeugten einmal mehr mit einer perfekten Organisation der Veranstaltung. Ein besonderer Dank gilt dabei dem umsichtigen Spielleiter Jürgen Brunow. Bürgermeister Bernd Reese - selbst aktiver Bouler - leitet die Vorzüge dieser Sportart bei der Siegererhung aus dem Namen ab: Bewegung, Organisationsliebe, Unterhaltung, Lust am riskanten Spiel und Effektivität.

    Ja und die beste Effektivität zeigten in eindrucksvoller Weise Katja Schewe, Sibylle Maschmann und Stefan Kubsch. Der Geheimfavorit Rehrener Kugelputzer marschierte unbeirrt durch das Turnier und gewann auch das Finale souverän mit 13:4 gegen 100 % Daneben. Und die Unterlegenen waren keineswegs daneben.

    Johanna Varwig, Daniela Volpini und Ismail Al Azawi zeigten Kämpferherzen. Die jungen Damen unterstrichen dabei mehrfach, dass sie zu den talentiertesten Spielerinnen im Nordkreis gehören. Varwig mit Geschick beim Anlegen am Schweinchen und Linkshänderin Daniela Volpini beim Schießen. Zum ganz großen Wurf fehlte im Endspiel nur noch eine Prise mehr Nervenstärke. Die Umsicht von Al Azawi allein reichte dafür letztlich nicht mehr aus.

    Im Viertelfinale gab es zuvor folgende Ergebnisse: Diaboulo (Albert Büthe Razik, Wolf Prinzler, Werner Czarnecki und Rainer Gärtner) gegen Die drei ??? (Thomas Bergmann, Werner Bock und Matthias Ucke) 13:5, Kugelschubser (Frank Zakalowski, Frank Stuchlik, Dieter Hartmann) gegen Goldfinger (Karen, Christian, Margret, Detlef Maier, Uli Dehne) 9:13, Boule Team (Barbara Brunow, Walter Lang, Jürgen Wollny, Manfred Elgert) gegen 100 % Daneben 12:13 und Rehrener Kugelputzer gegen Die dreisten Drei (Bärbel Matthias, Kerstin Steege, Sabine Winhöft)13:3.

    Daraus resultierten die Halbfinals in denen Diaboulo überraschend hoch mit 4:13 den Kugelschubsern und Goldfinger gegen 100% Daneben mit 3:13 unterlagen. Im Spiel um Platz drei zeigte dann Diaboulo wieder das gewohnte Können und gewann sicher mit 13:4 gegen Goldfinger. Im Endspiel ließen die Rehrener Kugelputzer gegen 100% Daneben mit 13:4 keinerlei Zweifel mehr am wohlverdienten Titelgewinn aufkommen.

    Ob mit oder ohne Handicap - einmal mehr offenbarten die Stadtmeisterschaften mit welcher Liebe und Hingabe zur Kugel die 34 gestartete Mannschaften an diesem Turnier teilnehmen. Vor allen Dingen durch das breite Altersspektrum besitzt das Turnier einen hohen kommunikationsfördernden Aspekt. Ärger über das eigene Missgeschickt gehört ebenso dazu wie der freundentrunkene Jubel des Siegerteams.

    Die nächste Auflage der Meisterschaft in der wunderschönen Anlage im Kurpark wird kommen. Über den Modus dürften die findigen Köpfe um Rainer Gärtner wohl schon wieder brüten. Foto: ro

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