STADTHAGEN (wa). Ganz besondere Töne gab es vergangenen Mittwoch in der Sankt-Martini-Kirche zu hören. Die Brass Band del Ecuador mit vier jungen Musikschülern und ihrem Trompetenlehrer gastierte für ein Konzert in der Stadt. Zurzeit befindet sich das Quintett auf Deutschland-Tournee.
Der Kontakt nach Schaumburg ist durch die Tochter von Almut Hentschel-Disselkamp entstanden, die gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr in Quito, Ecuador, absolviert.
Die Institution Sistema de Formación Musical de la Brass Band del Ecuador, kurz SISME, kümmert sich um Jungen und Mädchen zwischen 3 und 25 Jahren, die durch Musik ihre Zukunft verbessern wollen. Den Kindern wird das höchste Niveau an Bildung vermittelt.
Schließlich sollen sich durch ihre künstlerische Tätigkeit eine erfolgreiche Karriere mit einem produktiven Leben ergeben. Gerade Familien die sich keine schulische Bildung leisten können, profitieren von dem SISME. Allerdings müssen die Kinder musisch talentiert sein. "Die Musikschule finanziert sich ausschließlich durch private Spender und Unternehmen", informiert Hentschel-Disselkamp. Eine Schweizer Stiftung fördere die Einrichtung bereits seit elf Jahren. Neben Blechblasinstrumenten und Klavier, befindet sich der Schlagzeugbereich im Aufbau. Vision des SISME ist die Unterrichtung auf Streichinstrumenten. Zur Ausbildung gehören die Musiktheorie, Harmonie, Kunst- und Musikgeschichte, Kammermusik, Jazztheorie und -harmonie und Englisch. Interkulturelle Workshops und Austauschprogramme in Englisch und Deutsch runden das Angebot ab. National und international machen Konzerte das Ensemble bekannt. Momentan bildet das Schulprogramm über hundert Kinder aus. Ziel ist es, aus den Schülern motivierte und engagierte Bürger zu machen, die als hart arbeitender Teil der Gesellschaft akzeptiert werden. Ecuadorianische Produkte im Verkauf bringen zusätzliche Einnahmen für die förderwürdige Einrichtung. Foto: wa