1. Der Baum des Fleckens wächst am schnellsten

    Ausmarsch zum Messen der Eichen / Lauenau saugt Samtgemeinde aus / Bürgermeister wächst schneller

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    LAUENAU (al). Rund 200 Teilnehmer haben sich das fröhliche Spektakel nicht entgehen lassen: Alle fünf Jahre wird der Wuchs von vier Eichen kontrolliert, die an der Landstraße zwischen Lauenau und Rodenberg 1982 gepflanzt worden waren. Weil dies im Rahmen eines Feuerwehrfests stattfand, schauen sich stets auch die Brandbekämpfer das weitere Gedeihen an.

    Damals waren die Bäume als Ersatz für vier markante Pappeln gedacht, die dem Straßenbau zum Opfer fallen mussten. Heute ist "Vier Eichen" schon ein fester Begriff und sogar für einen Straßennamen in der nahen Siedlung verwendet worden.

    Aber eigentlich lassen Autos, Radfahrer und Spaziergänger den kleinen Hain stets "links liegen" oder versehen ihn allerhöchstens mit Unrat.

    Doch bei einem Feuerwehrfest muss sogar die Polizei die Straße sichern. Dann begibt sich ein von Musik begleiteter Umzug zu den vier Bäumen.

    Den vier Paten vom nahen Gut Lübbersen, der Feuerwehr, dem Flecken Lauenau und der Samtgemeinde Rodenberg werden Maßbänder und ein auf einen Meter Stammhöhe geeichten Stock übergeben. Dann machen sich die Verantwortlichen mit ihren "Messgehilfen" an die Arbeit. Landwirt Rainer Thies und Hans-Georg Dittich, Heyno Garbe, der mit dem ehemaligen Schaumburger Kreisbrandmeister Ernst Siekmeier einen prominenten Assistenten dabei hatte, der pensionierte Samtgemeindedirektor Karl-Wilhelm Garbe mit dem heutigen Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann und schließlich Bürgermeister Heinz Laufmöller mit den Gehilfinnen Silke Weibels und Emilia Maurer.

    Die Flecken-Eiche führt die Rangliste an: Mit 1,30 Meter und einem Zuwachs von 30 Zentimetern lag sie deutlich vor der Lübbersen-Eiche (1,11 Meter), der Feuerwehr-Eiche (1,03) und der Samtgemeinde (0,89). Den Grund hatten schlaue Beobachter schnell herausgefunden: Die Flecken-Eiche drückt eine mächtige Krone gegen den der Samtgemeinde gewidmeten Baum. Dieser kann sich deshalb nicht so gut entwickeln. "Da sieht man es mal wieder:

    Lauenau saugt die Samtgemeinde aus", kommentierte Heilmann unter dem Gelächter der Anwesenden, die gleich noch einen Grund zum Schmunzeln hatten: "Ich wachse schneller", setzte Heilmann durchaus selbstkritisch nach.

    Foto: al

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